Scuderia soll «das Buch der Träume schliessen»
Italo-Presse resigniert nach Ferrari-Desaster

Ferraris Rennstrategie am vergangenen Wochenende in Ungarn hat viele Fragen aufgeworfen. Die Presse spart am Tag nach dem GP nicht mit Kritik.
Publiziert: 01.08.2022 um 19:58 Uhr
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Aktualisiert: 01.08.2022 um 20:02 Uhr

Bei Ferrari läuft zurzeit wenig rund. Letztes Beispiel am Sonntag beim GP in Ungarn. Denn wieder einmal gibt die Strategie sowie die Reifenwahl der Scuderia, um Teamchef Mattia Binotto zu denken. Das Resultat? Ernüchternd.

Lange sah es in Ungarn nach einem möglichen Ferrari-Doppelsieg aus. Doch daraus wurde nichts. Verstappen, der als Zehnter gestartet war, hatte etwas dagegen. Die beiden Ferrari-Piloten Charles Leclerc und Carlos Sainz landeten noch neben dem Podest und gaben abermals wichtige Punkte im Titelkampf ab. Verstappen müsste jetzt nicht mal mehr einen Grand Prix gewinnen, um seinen Titel erfolgreich zu verteidigen. Sein Polster ist so gross, dass selbst nur noch zweite Plätze in den verbleibenden neun GPs reichen würden.

Max Verstappen feiert in Ungarn einen grandiosen Sieg.
Foto: keystone-sda.ch
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«Es ist sinnlos»

Die internationale Presse spart nicht mit Kritik – allen voran die italienischen Gazzetten. Für die grossen Zeitungen ist es schlichtweg ein «Desaster». Die «Gazzetta dello Sport» fragt sich zudem, wie man noch über WM-Chancen sprechen könne, wenn Charles Leclercs Rückstand in der Gesamtwertung auf Max Verstappen neun Rennen vor Schluss auf 80 Punkte angewachsen ist.

Ferrari hat ein Wochenende zum Vergessen hinter sich.
Foto: imago/Motorsport Images
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«Tuttosport» resigniert hingegen schon komplett. «Es ist sinnlos, das beste Auto zu haben, wenn man nichts daraus macht», bringt es die Turiner Zeitung auf den Punkt. Für den «Corriere dello Sport» gehe es jetzt darum, das Buch der Träume zu schliessen und zu den ursprünglichen Zielen zurückzukehren: «bei einzelnen Grand Prix' konkurrenzfähig zu sein.»

Nicht sanfter gehen die spanischen Zeitungen mit Ferrari ins Gericht. «Der Rennstall bricht auseinander. Die Strategie war katastrophal, es ging alles schief», schreibt «Marca». Für die «AS» hat «Ferrari den Rückwärtsgang eingelegt».

Sommerferien werden zu Arbeitsferien

Währenddessen wird sich Ferrari langsam bewusst, dass einiges an Arbeit ansteht. «Das Rennen war unterdurchschnittlich, das wissen wir. Wir werden als Team analysieren, was schief gelaufen ist, und uns bemühen, uns zu verbessern. Wir hören nicht auf. Wir sind entschlossen, das Beste daraus zu machen», schreibt die Scuderia auf Twitter

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