Nasses Training in Istanbul
Dreher-Festival der Stars – Lewis schaut nur zu

Der Regen stoppte die Formel 1. Für das dritte Training war Regen angesagt – er kam. So verliessen die «mutigsten» Fahrer wie Gasly und Tsunoda die Boxen nach zehn Minuten als Versuchskaninchen. Schnellster nach 60 hektischen Minuten: Gasly vor Verstappen und Pérez.
Publiziert: 09.10.2021 um 12:24 Uhr
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Aktualisiert: 09.10.2021 um 12:29 Uhr
Regen zum Start des Istanbul-Trainings am Samstag. WM-Leader Lewis Hamilton mit seiner Physio Angela Cullen.
Foto: Lukas Gorys
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Roger Benoit

Es war natürlich klar, dass niemand im letzten Galopp vor der Qualifikation um 14 Uhr (TV live) sein Auto bei diesen gefährlichen Bedingungen riskieren wollte. Doch zum Glück trocknete die 5,338 km lange Strecke langsam ab…

Russell löste Rot aus

Nach 20 der 60 Minuten sahen wir dann schon einige Autos mit dem grünen Intermediates-Reifen. Daunter auch Gasly im Alpha Tauri-Honda, der sich jedoch plötzlich drehte: «Verdammt, was ist denn da los?» den Funkspruch an die Boxen hätte er sich sparen können. Die Antwort: das Wetter.

Und schon rutschte das nächste Auto neben die Piste: George Russell im Williams-Mercedes. Der nächstjährige Mercedes-Werkspilot löste mit seinem Ausflug ins Kiesbett endlich die rote Flagge aus. Für fünf Minuten.

Hamilton Pole-Favorit

Bei Halbzeit hatte der Regen in Istanbul aufgehört, aber noch war es nicht die Zeit, um mit Slicks alles zu riskieren. Die Pole-Jagd soll dann bei trockener Piste stattfinden. Und dann muss WM-Leader Sir Lewis Hamilton (36) seine 102. Pole-Position holen.

Denn der Brite (zwei Punkte vor Verstappen) muss ja wegen eines normalen Motorwechsels zehn Startplätze zurück. Oder eben Startposition 11…

Bei Red Bull-Honda ist man gewarnt: Nach den beiden klaren Bestzeiten von Hamilton am Freitag geistert die Angst rum. Während die Bullen mit argen Balance-Problemen kämpften, raste der Mercedes wie auf Schienen um den Kurs.

Verstappen, Vettel, Leclerc, Alonso

Hamilton hofft, dass es am Sonntag für seine Aufholjagd trocken bleibt. Dann geht es wohl schnell mal Richtung Podium. Bei den Bullen weiss man nach dem gestörten dritten Training nicht, ob sich die Freitags-Probleme über Nacht gelöst werden konnte,

Ja, Verstappen drehte sich um 360 Grad und kurz darauf fuhr auch Vettel im Aston Martin-Mercedes neben die Strecke. Die Konkurrenz war gewarnt, die Bedingungen nicht zu unterschätzen.

Und schon drehte sich auch Leclerc nach zwei Drehern mit dem Ferrari ins Gras. Kurz darauf flog auch Alonso im Alpine neben die Piste und versuchte sich aus dem Gras zu befreien. «Ich glaube, die Front ist etwas beschädigt!»

Sir Lewis als Zuschauer

Diese Runden machten für alle eigentlich im Hinblick auf neue Erkenntnisse nur Sinn, wenn es am Sonntag regnet.

Was tat Hamilton? Er drehte fünf Runden, dann schaute er sich das Herumrutschen aus den Boxen an. Sehr clever. Und als 18. Hatte er dann sogar noch einige Zehntel Rückstand auf Haas-Rowdy Nikita Mazepin, der sich natürlich auch drehte!

Bei Alfa-Sauber fuhr man im Tohuwabohu munter mit: 7. Räikkönen, 11. Giovinazzi. Der Italiener hatte dann in der Schlussrunde auch noch seinen traditionellen Dreher in die Auslaufzone.

Vier Minuten vor dem Ende hatte Ferrari sogar noch die Idee, auf Slicks zu wechseln. Für was?

Die Resultate des dritten Trainings

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