Mick träumt von einem Exploit
Ist Monaco die Chance für Schumi?

Mick Schumacher (22) will es wissen. Der schon sehr selbstbewusste Weltmeister-Sohn hat dem Leitplanken-Monster Monte Carlo ab Donnerstag den Kampf angesagt. «Hier macht der Fahrer den Unterschied.»
Publiziert: 17.05.2021 um 12:44 Uhr
Roger Benoit

Papa Michael (52) hat den Klassiker im Fürstentum erstmals 1994 im Benetton-Ford gewonnen – vor Martin Brundle im McLaren-Peugeot! Damals gab das Sauber-Team nach dem Trainingscrash von Karl Wendlinger für das Rennen forfait.

Für Schumi folgten noch vier Triumphe im Leitplanken-Käfig, 1995 im Benetton-Renault und 1997, 1999 und 2001 im Ferrari. Nur Senna gewann sechsmal.

Rache für Formel-2-Auftritte

Für den Haas-Ferrari-Neuling ist Monaco jetzt der dritte Auftritt in seiner Karriere. Bei den zwei Formel-2-Rennen 2019 musste sich der Deutsche hinten anstellen – 11. und 13. Mick: «Ich hoffe nur, dass die Grand-Prix-Boliden nicht mehr so heftig herumtanzen.»

Noch ist Mick Schumacher ohne WM-Punkte.
Foto: Lukas Gorys
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Nach vier Formel-1-Einsätzen, in denen er Teamkollege Nikita Mazepin (22) viermal klar den Meister zeigte, wird Mick mit seinen Aussagen mutiger: «Ich hoffe, dass wir bis zum Saisonende mindestens einmal die erste Qualifikations-Hürde schaffen.»

Achtung vor Supertalent Russell

Das gelang 2021 einem anderen noch punktelosen Fahrer gleich viermal: George Russell (23) im Williams-Mercedes. Der Brite flirtete bis jetzt mit dem Alfa-Sauber-Duo Kimi Räikkönen und Antonio Giovinazzi am stärksten mit dem ersten WM-Zähler.

Davon kann Mick Schumacher eigentlich nur träumen – oder? In Monte Carlo sind sein unheimlicher Kampfgeist, sein Selbstvertrauen und sein Mut gefragt. Aber nicht seine Ungeduld, die er wohl vom Vater geerbt hat.

«Ich kämpfe gegen den Leader!»

Der GP-Neuling muss damit leben, dass der Weg nach oben im sicher schwächsten Auto ein langer werden kann. Doch Mick fühlt sich nach aussen wohl: «Ich habe schon das vollste Vertrauen in den Haas. Ich fühle mich wohl und stelle mir einfach vor, dass jeder Kampf auf der Strecke ein Fight gegen den Leader des Rennens ist!»

Mick weiss selbst: «In Monte Carlo hast du nur eine Chance, wenn dein Vertrauen in das Material stimmt.» Richtig, sonst frisst das Monster am Mittelmeer zwischen Hafen und Casino auch Fahrer mit viel mehr Erfahrung als Schumi junior.

Alesis schwarze Monaco-Stunde

Das erlebte kürzlich auch der Franzose Jean Alesi (56) beim Oldtimer-Rennen in Monaco, als er im Kampf um den Sieg den bald 50-jährigen Ferrari 312B3 von Niki Lauda an der Boxenmauer ziemlich demolierte.

Alesi hatte mit dem Lotus 77, vom dreimaligen Le-Mans-Sieger Marco Werner pilotiert, eine heftige Kollision. Alesi tobte – und der Deutsche bekam eine Strafe.

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