Kein Wirbel auf dem Formel-1-Transfermarkt 2023
Schaffts kein aktueller Formel-2-Pilot in den GP-Zirkus?

Das Formel-1-Feld wird sich 2023 ändern. Aber der grosse Wirbel auf dem Transfermarkt wird wohl ausbleiben. Zu wenig Talente, ausser dem Australier Oscar Piastri (20), drängen sich auf. Schafft es erstmals kein aktueller Formel-2-Pilot in die Königsklasse?
Publiziert: 28.06.2022 um 17:49 Uhr
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Aktualisiert: 28.06.2022 um 17:58 Uhr
Roger Benoit

Oscar Piastri, der Formel-2-Meister von 2021, sitzt auf der Alpine Ersatzbank, weil er als Champion in dieser Klasse nicht mehr starten darf. Beim GP Frankreich kann er am 22. Juli mal am Freitag testen. «Ich will endlich fahren», klagt der von Mark Webber gemanagte Pilot. Aber wo?

Spätestens nächstes Jahr soll er bei Williams-Mercedes den Kanadier Nicholas Latifi (27) oder bei Alpine den Spanier Fernando Alonso (bald 41) ersetzen.

Wo soll Alonso 2023 hin?

Müsste der zweifache Weltmeister von 2005 und 2006 auf Renault nach zwei Saisons bei den Franzosen gehen müssen, wäre ein neues Team (noch) nicht in Sicht. Denn: Was soll der 32-fache GP-Sieger zum Beispiel bei Schlusslicht Williams? Alonso möchte mindestens noch zwei Jahre fahren und überraschte in Montreal mit seinem Comeback in der ersten Startreihe alle. Das gelang ihm zuletzt in Hockenheim 2010!

In der Formel 2 darf der Australier Oscar Piastri (20) als Champion nicht mehr starten.
Foto: Lukas Gorys
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In Silverstone startet ab Freitag das «Europa-Finale» über sieben Rennen – bis Monza am 11. September. Und in diesen Rennen werden sicher die meisten Teams ihren Auftrag der FIA erfüllen. In mindestens zwei Rennen müssen am Freitagmorgen zwei Talente eingesetzt werden, also Fahrer mit weniger als zwei Formel-1-Rennen.

Pourchaire bald mit GP-Taufe

Silverstone wäre ein idealer Ort, weil alle Stammfahrer diese Strecke sehr gut kennen. Eine Woche später in Spielberg kommen dann kaum «neue Piloten» zu einem 60-Minuten-Einsatz. Der Grund ist einfach: In Spielberg steigt nach Imola das zweite Sprintrennen mit Punkten für die ersten acht! Das dritte findet dann in Brasilien statt.

Bei Alfa-Sauber muss man also bald den Formel-2-Gesamtzweiten Théo Pourchaire (19) aus der Hinwiler Academy einsetzen. Aber einen GP-Sitz wird der Franzose für 2023 kaum bekommen, weil Chef Vasseur das Experiment mit dem meist fehlerfreien und schnellen Chinesen Guanyu Zhou (22) sicher noch um ein weiteres Jahr ausbauen möchte.

Namen ohne GP-Zukunft?

Weitere Namen aus der Formel 2, die ohne Millionen-Mitgift nirgendwo ein wirklich ernsthaftes Thema sind: Der klare Leader Felipe Drugovich aus Brasilien, Jehan Daruvala, Logan Sargeant, Marcus Armstrong, Dennis Hauger, Jüri Vips, Enzo Fittipaldi, Jack Doohan oder Liam Lawson. Das sind – neben Pourchaire – die ersten zehn im Gesamtklassement vor Silverstone.

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