Wie Alpine Piastri und Alonso verlor
Das Hintertüren-Duo – Ricciardo gefeuert

McLaren trennt sich von Daniel Ricciardo. Wie gehts für den Australier (33) nach bis jetzt 223 GP, 3 Poles, 8 Siegen und 32 Podestplätzen nun weiter?
Publiziert: 06.08.2022 um 19:23 Uhr
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Aktualisiert: 06.08.2022 um 19:48 Uhr
Roger Benoit

Bei Alpine (Renault) ist seit dem Feuerwerk am 1. August die Hölle los. Um 11 Uhr vermeldete Aston-Martin-Mercedes den Zuzug von Fernando Alonso (41). Am 2. August um 16 Uhr gab dann Alpine bekannt, dass man 2023 mit Ocon und Piastri fahren werde. Um 20 Uhr der Twitter-Knall von Piastri: «Ich fahre nächstes Jahr nicht für Alpine!» Das Chaos war perfekt. Und natürlich führten sofort alle Piastri-Spuren nur zu McLaren-Mercedes. Klar, dort will und wird man Ricciardo trotz Vertrag loswerden. Die Aktion wird viel Geld kosten, aber mit Norris und Piastri hat man das beste Nachwuchs-Duo in der Formel 1.

Neue Gerüchte blühen auf

Und was macht Ricciardo? Kann er zu Alpine, früher eben Renault, nach zwei Jahren zurück? Spekulationen gibts auch über einen Wechsel zu Haas, Schumi müsste dann zu Alpine. Eigentlich Unsinn, doch der GP-Zirkus ist für alles offen. Normal müsste Ricciardo Ende Saison nach dem verlorenen reinen Australien-Poker gegen Piastri und dessen cleveren Manager Mark Webber (neun GP-Siege) zurücktreten!

Prost-Rauswurf rächt sich

Wer ist nun Schuld, dass sich gleich zwei Fahrer vom gleichen Team innerhalb von wenigen Stunden durch die Hintertüre verabschiedeten? Ohne Gruss, Dank und Vorwarnung. Da hatte die Führungsetage der Franzosen einfach geschlafen und Optionen sowie Absichtserklärungen ignoriert. Verantwortlich CEO Rossi und Teamchef Szafenauer. Ein Mann hätte das sicher verhindern können: Vierfach-Weltmeister Prost. Aber der 51-fache GP-Sieger wurde Ende 2021 von Rossi («Ich will selbst entscheiden») als Berater in die Wüste geschickt. Doch Prost hätte die Gedankengänge der beiden Abtrünnigen gespürt. Alonso wollte einen Zweijahresvertrag mit Option, abgelehnt. Piastri wollte Stammfahrer werden. Wegen Alonso natürlich abgelehnt und mit einem Williams-Sitz geködert: «Dort fahre ich nicht!» Dann hat Alonso bestimmt mit Piastri geredet und den Coup des Jahres besprochen und durchgeführt. Denn beide ticken offenbar anders und wollten sich an Alpine rächen.

Oscar Piastri (links) und Fernando Alonso haben sich in Ungarn offenbar gegen Alpine abgesprochen.
Foto: Lukas Gorys
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Alonso weiter mit Briatore

Das Hintertüren-Duo sorgt 2023 als direkte Gegner für eine GP-Premiere. Alonso feierte am 4. März 2001 auf Minardi sein F1-Debüt in Australien. Piastri wurde erst am 6. April 2001 in Melbourne geboren. Unglaublich, aber der Spanier wird immer noch von seinem früheren Manager Flavio Briatore (72) beraten. Bekannt wurden die beiden 2008 in Singapur beim Crashgate, als man Alonsos Teamkollegen Nelson Piquet junior aufforderte, mit dem Renault eine einfache Gelbphase auszulösen (damit Alonso siegen konnte). Und was tat der Brasilianer? Er knallte sein Auto in die Mauer.

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