Bei 28 Grad und 53 auf dem Asphalt blieb es auch diesmal auf den 3337 Metern in den Häuserschluchten und am Meer relativ ruhig. Der Respekt vor der heissesten Qualifikation des Jahres um 16 Uhr (TV live) war zu gross.
Ein Verbremser von Stroll in der ersten Kurve war fast schon der Höhepunkt. Bis der Kanadier nach dem Schwimmbad doch noch in die Leitplanken krachte.
Viele Ersatzteile fehlen…
Achtung, die Ersatzteile sind momentan sehr knapp. Erstens müssen die Teams sparen und zweitens, weil viele Teams vor einer Woche in Barcelona neue Teile gebracht haben. Doch aus Zeitnot konnte nur eine geringe Zahl produziert werden. Die Fahrer von Aston Martin, Alfa-Sauber und McLaren-Mercedes (nach dem Freitags-Crash von Ricciardo) müssen besonders aufpassen.
Wenn Vettel oder Stroll bei einem Kontakt mit den Leitplanken den Unterboden oder die Verkleidung verbiegen, wartet für sie an den Boxen das alte Auto. Wie jetzt wohl für Stroll…
Bottas hat vom neuen Aero-Paket wenigstens ein Ersatz-Kit: In guten Zeiten brachten die Teams bis zu sechs Exemplare pro Teil nach Monaco.
Wer sprengt das Quartett?
Schon nach 15 Minuten hatten die beiden Titeljäger Leclerc (Ferrari) und Verstappen (Red Bull-Honda) das Kommando übernommen – vor ihren Teamkollegen Sainz und Pérez.
Woher droht dem Favoriten-Quartett eine Gefahr? Alpha-Tauri-Honda, bis jetzt die grossen WM-Enttäuschung mit nur 17 Punkten, hat gleich zwei Eisen im Feuer. Vor allem Gasly. Aber auch Norris im McLaren–Mercedes und Magnussen im Haas-Ferrari (0,4 schneller als Schumi) ist einiges zuzutrauen.
Alfa-Sauber in Gefahr….
Bei Alfa-Sauber hofft man in der Qualifikation auf bessere Zeiten. Bis jetzt war Monaco noch keine Reise wert. Zu viele kleine Defekte bremsen das Duo – Bottas nur 14. und der Chinese Zhou (19.) muss noch zur Rennleitung, weil er Verstappen behindert haben soll.
Und jetzt schon mal anschnallen für die Horror-Stunde ab 16 Uhr: Qualifikation zum 79. GP von Monte Carlo.
