Hier kriegt Hischier einen Puck voll ans Visier
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Blut tropft aufs Eis:Hier kriegt Hischier einen Puck voll ans Visier

Nico Hischier vor WM in Riga
Metallplatte im Kopf, Goldmedaille im Visier

Ein Jahr ohne Hockey. Beinbruch. Corona-Infektion. Eine Metallplatte im Gesicht. Viele Pleiten. Devils-Captain Nico Hischier ist vor der WM heiss auf positive News.
Publiziert: 19.05.2021 um 19:38 Uhr
Stephan Roth

Erst brach sich Nico Hischier vor dem NHL-Start beim Training mit dem SCB das Wadenbein, danach zertrümmerte ein abgelenkter Puck eine Stirnhöhle, so dass er operiert werden musste und noch eine Metallplatte im Kopf hat. An der WM wird er nun aber nicht mehr mit einem Gitterhelm spielen.

Zwischen den Verletzungen erwischte der Walliser auch noch das Corona-Virus. «Ich hatte zum Glück einen nicht so schlimmen Verlauf.»

«Ganz allgemein war es eine komische Saison», sagt der Nati-Star. «Für mich kamen die zwei Verletzungen dazu, was eine neue Erfahrung für mich war. Es war sicher nicht einfach. Auch mental. Aber ich versuche trotzdem, immer das Positive zu sehen.»

Nico Hischier steht vor seiner zweiten WM.
Foto: keystone-sda.ch
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Hischier sucht immer das Positive

Wo bleiben nach so viel Ungemach und vielen Niederlagen positive Dinge? «Sicher, dass ich Captain geworden bin. Das war speziell und eine grosse Ehre für mich», sagt der 22-Jährige. «Und die vielen jungen Spieler, die in unserem Team dazu gekommen sind und eine gute Saison hatten. Das gibt Vertrauen für die Zukunft.»

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Wie bewertet er seine Saison? «Es war nicht schlecht, aber auch nicht top. Es war sicher nicht einfach, nach fast einem Jahr Unterbruch wieder zu spielen. Zum Ende habe ich den Spielrhythmus wieder gefunden.»

Am Samstag beginnt ein neues Kapitel. Als Junge habe er stets die WM mitverfolgt. Besonders in Erinnerung sei ihm jene in Schweden geblieben, als die Schweiz Silber holte. «Da habe ich jedes Spiel geschaut.» Acht Jahre ist es her.

«Wir müssen vor keinem Gegner Angst haben»

Silber gab es auch 2018 und im Jahr darauf fehlten der Nati bei Hischiers WM-Premiere gegen Kanada nur Sekundenbruchteile zum Halbfinal-Einzug. Welches sind jetzt seine Ziele in Riga? «Dem Team so gut wie möglich zu helfen. Der Viertelfinal ist sicher das kurzfristige Ziel. Dass wir nachher zuoberst auf dem Thron sein wollen, ist kein Geheimnis mehr. Wir müssen vor keinem Gegner Angst haben. Wir wissen aber auch, dass es nicht einfach ist.»

Nach erst 21 Spielen nach einem Jahr ohne Hockey ist Hischier an der WM besonders hungrig.

Torhüter Reto Berra, HC Fribourg-Gottéron.
Foto: TOTO MARTI
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