«Manchmal ergibt Eishockey keinen Sinn»
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ZSC-Coach Grönborg nach Pleite:«Manchmal ergibt Eishockey keinen Sinn»

Zuger zweifelten nie an ihren Fähigkeiten
EVZ vor historischem Titel

Die Zuger hatten nur eine einzige Option: Gewinnen. Dass sie das nun schon dreimal in Folge taten, ist beeindruckend, schreibt Blick-Reporterin Nicole Vandenbrouck in ihrem Kommentar.
Publiziert: 29.04.2022 um 22:15 Uhr
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Aktualisiert: 01.05.2022 um 19:24 Uhr
Der Mann des sechsten Finalspiels: Leonardo Genoni.
Foto: Martin Meienberger/freshfocus
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Nicole Vandenbrouck

Die verbalen Messer waren bereits gewetzt, um dem Titelverteidiger EVZ die 0:4-Finalblamage um die Ohren zu hauen. Die Meister-Zigarren lagen schon bereit in Zürich. Doch die Zuger schafften, was nur die wenigsten für möglich hielten: Drei Meisterpucks haben sie abgewehrt und nun zum 3:3 in dieser Wahnsinns-Serie ausgeglichen – das gabs noch nie.

Besorgt waren die Zuger über den Rückstand nie – im Bewusstsein, dass sie die engen, umkämpften ersten drei Spiele genauso gut hätten gewinnen können. Sie kennen sowohl ihr Potenzial wie auch ihre Fähigkeiten ganz genau. Und zweifelten nie daran.

Auch unter Druck bleibt der Kopf frei

Trainer Dan Tangnes hat in den letzten vier Jahren gute Gewohnheiten (eines seiner Lieblingswörter) im Team und dessen Spiel etabliert, auf die die Spieler instinktiv zurückgreifen, wenns brenzlig, eng oder schwierig wird. So bleibt auch unter Druck der Kopf frei – womit wir beim Thema wären: Die mentale Stärke der Zuger in einer Situation, in der die einzige Option der Sieg ist, hat selbst Erfolgs- und Meistercoach Tangnes beeindruckt.

Für ihn atypische Linienumstellungen brachten die Zuger in die Spur, weil sie bedingungslos darauf vertrauen, dass Tangnes so die Mannschaft noch stärker machen will. Hinzu kommt der ebenso bedingungslose Willen, zusammen Grosses zu schaffen. Zum Beispiel die erst dritte Titelverteidigung in diesem Jahrtausend nach Bern (2017) und Zürich (2001). Oder gar Historisches: Gewinnen sie auch am Sonntag, würde erstmals in der Schweizer Hockey-Geschichte noch ein Final nach einem 0:3-Rückstand gedreht werden.

Marc Crawford, ZSC Lions: 2024
Foto: keystone-sda.ch
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National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
1
3
3
2
SC Bern
SC Bern
1
2
3
2
ZSC Lions
ZSC Lions
1
2
3
4
EV Zug
EV Zug
1
1
3
4
Lausanne HC
Lausanne HC
1
1
3
6
HC Lugano
HC Lugano
2
1
3
7
EHC Kloten
EHC Kloten
1
1
2
7
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
1
1
2
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
1
-1
1
10
HC Davos
HC Davos
2
-3
1
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
1
-1
0
12
EHC Biel
EHC Biel
1
-2
0
12
SCL Tigers
SCL Tigers
1
-2
0
14
HC Ajoie
HC Ajoie
1
-3
0
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