«Ich wurde verwöhnt»
Olympia-Zuschauer Scherwey schwärmt vom Spital

Wochenlang biss Tristan Scherwey auf die Zähne. Bis es nicht mehr ging. Jetzt muss der SCB-Stürmer Olympia nach einer Fuss-OP am TV verfolgen.
Publiziert: 10.02.2022 um 16:14 Uhr
Angelo Rocchinotti

Trübsal blasen? Das kennt Tristan Scherwey nicht. «Ich bin ein aufgestellter, fröhlicher Typ und vertraue dem Lebensweg», sagt der 30-Jährige. Trotz geplatztem Olympia-Traum.

Die Probleme beginnen im November gegen Lausanne: Scherwey kommt mit hohem Tempo, will abbremsen, bleibt aber mit dem Schlittschuh in einer Rille hängen und verkantet. Der Fuss schmerzt. Doch den Physiotherapeuten sucht Scherwey erst zwei Wochen später auf. Denn: «Meistens verschwinden die Schmerzen wieder.» Doch es wird schlimmer.

Der fünffache Meister rückt ins Nati-Camp ein, verdreht sich im ersten Training vor dem Heimturnier in Visp den Fuss. Ein MRI-Untersuch zeigt: Scherwey hat sich die Bänder angerissen. Die Ärzte schlagen eine sechswöchige Pause vor. Für den Stürmer keine Option. «Ich dachte an Olympia und hatte mit dem SCB wichtige Spiele vor mir.»

Tristan Scherwey fällt nach einer Fuss-OP noch rund einen Monat aus.
Foto: Claudio de Capitani/freshfocus
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Olympia-Ko im Januar

Doch weil die Gegner in Quarantäne geschickt werden, bleibt von den geplanten vier Spielen vor Weihnachten nur eines übrig. Jenes gegen die Lakers. Schon beim ersten Bully verdreht sich Scherwey erneut den Fuss. «Ich zog das Spiel durch. Es folgten die Festtage und schliesslich unsere Quarantäne im Januar. Ich war nicht unglücklich darüber. So konnte ich mich erholen und hatte hinterher ein wirklich gutes Gefühl.»

Scherwey freut sich zu früh. Gleich im ersten Spiel gegen die Lions passiert es schon wieder. «Jetzt waren die Schmerzen so stark, ich konnte nicht mehr.» Nach einem weiteren MRI hat der 30-Jährige keine Wahl mehr, muss sich operieren lassen. Jetzt ist klar: Aus seiner zweiten Olympia-Teilnahme wird nichts.

«Es wurde lecker gekocht»

«Das traf mich», sagt Scherwey. Doch die Frohnatur hadert nicht. «Ich bin extrem dankbar, wie ich im Hotel umsorgt wurde.»

Hotel? «Habe ich Hotel gesagt? Ich meinte natürlich das Spital.» Scherwey gerät ins Schwärmen. «Ich bin von Lars Frauchiger, dem Fussspezialisten, absolut begeistert. Ein cooler Typ. Ausserdem wurde lecker gekocht. Drei Menüs standen zur Auswahl. Und man konnte à la carte bestellen. Für mich nicht selbstverständlich. Ich wurde eine Woche lang verwöhnt, blieb sogar eineinhalb Tage länger.»

Seit Samstag ist Scherwey seinen Gipsverband los. Noch rund einen Monat wird der Stürmer dem SCB fehlen. Doch schon nächste Woche könnte Scherwey erstmals aufs Eis. Olympia verfolgt er am Fernsehen. «Ich fiebere mit. Ist ja klar!»

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
1
3
3
2
SC Bern
SC Bern
1
2
3
2
ZSC Lions
ZSC Lions
1
2
3
4
EV Zug
EV Zug
1
1
3
4
Lausanne HC
Lausanne HC
1
1
3
6
HC Lugano
HC Lugano
2
1
3
7
EHC Kloten
EHC Kloten
1
1
2
7
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
1
1
2
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
1
-1
1
10
HC Davos
HC Davos
2
-3
1
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
1
-1
0
12
EHC Biel
EHC Biel
1
-2
0
12
SCL Tigers
SCL Tigers
1
-2
0
14
HC Ajoie
HC Ajoie
1
-3
0
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