Timo Meiers Abschied nach sieben Jahren bei San Jose
«Hatte schon wässrige Augen beim Verabschieden»

Nach dem Trade zu den Devils wartete Timo Meier (26) in Denver auf sein neues Team. Nach dem kurzen Roadtrip freut sich der Starstürmer auf ein Schweizer Raclette in New Jersey.
Publiziert: 01.03.2023 um 16:52 Uhr
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Aktualisiert: 02.03.2023 um 09:39 Uhr
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Nicole VandenbrouckReporterin Eishockey

Timo Meier sitzt in seinem Hotelzimmer in Denver, als er mit Blick telefoniert. Er hat Zeit, die verrückten letzten 48 Stunden Revue passieren zu lassen. Denn der Appenzeller NHL-Star wartet nach seinem Trade zu New Jersey auf die neuen Teamkollegen, die in Colorado zu einem kurzen Roadtrip mit drei Spielen starten.

«Die Ungewissheit war nicht immer einfach», sagt Meier. Schon länger kursieren Gerüchte über einen möglichen Transfer des Stürmers. «Ich versuchte, sie auszublenden. Sonst geht dir zu viel durch den Kopf.» Ein Update, welches Team in der Pole Position ist, bekommt er jeweils von seinem Agenten.

«Leute sind mir ans Herz gewachsen»

Der Appenzeller hat versucht, noch jeden Moment mit den Sharks zu geniessen. Nach sieben Saisons werde er seine langjährigen Teamkollegen vermissen. «Die Leute sind mir ans Herz gewachsen. Ich habe Freundschaften geschlossen, die hoffentlich bestehen bleiben. Aber ich hatte schon wässrige Augen beim Verabschieden.»

Während sieben Saisons stand Timo Meier bei den San Jose Sharks im Rampenlicht.
Foto: Getty Images
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Als ihn Devils-GM Mark Grier am Sonntag anruft und über den vollzogenen Transfer informiert, weiss Meier schon eine halbe Stunde Bescheid. Die sozialen Medien sind schneller, unzählige Gratulanten ebenfalls. «Ich war am Facetimen mit Kollegen in der Schweiz, als ich erste Nachrichten bekam.»

Für den 26-Jährigen ist es nicht der erste Trade seiner Karriere. In der Juniorenliga erlebt es der Erstrundendraft (2015, San Jose) in der Saison 2015/16. Von den Halifax Mooseheads wird er zu den Rouyn-Noranda Huskies geschickt. «Zu jenem Zeitpunkt weilte ich gerade in der Schweiz. Das hat es einfacher gemacht, damit umzugehen. Trotzdem habe ich danach einen Ikea-Schrank zusammengebaut, um den Stress abzubauen», erinnert sich Meier schmunzelnd.

Diesmal packt er einfach zwei Koffer mit Kleidern und einigen persönlichen Dingen, bevor das neue Abenteuer startet. Seine Wohnung in San Jose behält er vorerst. «Ein Trade ist Teil Profisports. Hätte ich Familie, Kinder oder Haustiere, wäre alles schwieriger.» Meier ist Single.

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Den aktuellen Wechsel beschreibt er dennoch als emotional. «Es sind gemischte Gefühle. Sieben Jahre ist eine lange Zeit. Doch die Vorfreude ist gross. Ich stosse zu einem jungen Team, das sich im Aufwind befindet. Das ist ein weiterer Entwicklungsschritt in meiner Karriere.»

Meier bekommt etwas Zeit, sich richtig in der neuen Mannschaft einzuleben. Denn derzeit ist der Stürmer noch am Oberkörper verletzt. «Ich bin auf gutem Weg zurück. Doch ich möchte hundertprozentig fit sein, bevor ich wieder spiele. Die Saison könnte noch lange dauern.» Als Dritte der Eastern Conference sind die Devils auf Playoff-Kurs.

Dank seiner Schweizer Teamkollegen Nico Hischier, Jonas Siegenthaler und Akira Schmid werde ihm das Eingewöhnen sicher leichter fallen. «Ich freue mich schon auf ein Raclette mit ihnen, sobald wir zurück in New Jersey sind», sagt Meier, bevor er sich aufmacht, um ein erstes Mal mit den Devils zu trainieren.

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