«Immer mehr Betroffene melden sich für Sterbehilfe an»
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Verein Long Covid Schweiz:«Immer mehr Betroffene melden sich für Sterbehilfe an»

Hoffnung für Patienten
Zürcher Forscher finden Spuren von Long Covid im Blut

Es ist ein Durchbruch in der Erforschung von Langzeitfolgen nach einer Corona-Infektion: Forscher aus Zürich haben neue Erkenntnisse zu Long Covid gesammelt. Ein Teil des Immunsystems spielt bei Betroffenen verrückt.
Publiziert: 18.01.2024 um 21:03 Uhr
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Aktualisiert: 19.01.2024 um 16:25 Uhr

Ein Zürcher Forschungsteam hat in den Blut-Proteinen von Long-Covid-Betroffenen ein Muster identifiziert. Dies könnte laut den Wissenschaftlern künftig dazu dienen, Long Covid besser zu diagnostizieren und vielleicht auch gezielter zu behandeln.

Die Forschenden der Universität und des Universitätsspitals Zürich untersuchten dafür über 6500 Proteine im Blutserum von 113 Corona-Infizierten und 39 gesunden Personen, wie aus der am Donnerstag in der Fachzeitschrift «Science» veröffentlichten Studie hervorgeht. Bei den Infizierten, von denen 40 Long Covid entwickelten, untersuchten sie das Blutmuster nach sechs und zwölf Monaten erneut.

Im Blutserum von Long-Covid-Betroffenen fanden sie eine Veränderung von Proteinen, die mit dem zum Immunsystem gehörenden Komplementsystem zusammenhängen. Dieses System, das Infektionen bekämpft, kehrt bei Long-Covid-Betroffenen nach der Infektion nicht wie es sollte, wieder in den Ruhezustand zurück, wie Studienleiter Onur Boyman gegenüber Keystone-SDA erklärte. So verursacht es Zellschäden. (SDA)

Eine neue Studie von Zürcher Forschern zeigt, dass das sogenannte Komplementsystem bei Long Covid aktiviert bleibt. Das könnte helfen, die Krankheit besser zu diagnostizieren. (Archivbild)
Foto: Alessandro Crinari
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