Studieren geht über festkleben
Ingenieursverband schickt Klima-Kleber an die ETH

Am Dienstag blockierten Klima-Aktivisten den Flughafen Genf. Die Vereinigung Suisse.ing reagiert – und macht auf den eigenen Beruf aufmerksam.
Publiziert: 24.05.2023 um 12:02 Uhr
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Aktualisiert: 24.05.2023 um 14:58 Uhr

Sie kleben, sie ketten, sie blockieren: Klima-Aktivisten stossen mit ihren Aktionen auf immer mehr Gegenwind. Nachdem am Dienstag der Flughafen Genf kurzzeitig den Flugbetrieb wegen Aktivisten stoppen musste, gingen die Wogen erneut hoch. Auch Branchenverbände reagieren, beispielsweise die Schweizerische Vereinigung Beratender Ingenieurunternehmungen.

In einem Tweet schreibt Suisse.ing an die Adresse der Kleber: «Du willst die Klimakrise bekämpfen, ohne in den Knast zu gehen, dann bist du bei uns richtig!»

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Der Post wurde im Zusammenhang mit der Volksabstimmung zum Klimagesetz vom 18. Juni 2023 veröffentlicht. Der Verband bezieht politisch mit einer Ja-Parole Stellung zum Gesetz und hat eine eigene Kampagne Daily4future gestartet.

In einem Tweet forderte der Ingenieurverband Suisse.ing die Aktivisten auf, sich lieber via die Wissenschaft gegen den Klimawandel zu engagieren.
Foto: Suisse.Ing
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«Solche Störaktionen sind derzeit so berechenbar wie der Sonnenuntergang»

Auf Anfrage von Blick erklärt Suisse.ing: «Wir möchten aufzeigen, wie Ingenieurinnen und Ingenieure sich täglich mit Grips, konkreten Projekten und Lösungen gegen den Klimawandel engagieren.» Die Aktionen der Aktivisten seien derzeit sehr berechenbar.

Der Tweet sei durchaus ernst gemeint, auch wenn er von vielen wohl mit einem Augenzwinkern gelesen wird, betont Suisse.ing.

Herausforderungen für die Schweiz immens

Die Ingenieure appellieren an die Bereitschaft der Aktivisten, konstruktive Lösungen zu finden. Denn: Die Herausforderungen des Klimawandels seien für die Schweiz immens. «Das Ingenieurwesen gestaltet ohne grosse Aufregung die baulichen Grundlagen unserer Lebenswelt.»

Die Ingenieurinnen und Ingenieure bräuchten die Rahmenbedingungen des Klimaschutzgesetzes, um mit innovativen Lösungen zu trumpfen. Das Ziel Netto Null bis 2050 sei ein wichtiger Schritt hin zur Nachhaltigkeit.

Auf der Website von Daily4future finden Interessenten des Tweets sogar konkrete Tipps, wie und wo man sich im Ingenieurwesen engagieren kann. Dazu werden Links zu Universitäten oder Praktikumsstellen geteilt. «Wir haben in der Schweiz ausgezeichnete Ausbildungsstätten, in diesem Bereich eine hohe Jobsicherheit und man kann wirklich etwas Sinnvolles tun.» (ene)

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