Am Donnerstag herrschten perfekte Temperaturen für eine Velo-Tour. Doch eine Fahrerin verirrte sich in Bern auf die Autobahn Richtung Zürich. «Sie blieb völlig entspannt», sagt Leserreporter Ali Hotayt (35) zu Blick. Er filmte die waghalsige Aktion vom Beifahrersitz aus.
Gesehen hat Hotayt die Frau gegen 14.30 Uhr auf der Auffahrt zur A1. Zu dem Zeitpunkt herrschte auf den Strassen viel Verkehr. Die Velofahrerin fuhr gemütlich neben den Autos auf dem Pannenstreifen. «Sie ist da entlanggefahren, als wäre es das Normalste auf der Welt», sagt er zu Blick.
Hotayt ist selbst Fahrlehrer und weiss, wie gefährlich solche Aktionen sein können. Wirklich überrascht war er aber nicht. «So etwas sehe ich immer wieder», berichtet er. «Normalerweise sind die Leute aber viel gestresster, wenn sie merken, dass sie sich auf die Autobahn verfahren haben.»
Pannenstreifen mit Veloweg verwechselt?
Die Velofahrerin habe laut Hotayt den Eindruck gemacht, als hätte sie gar nicht gemerkt, dass sie sich auf der Autobahn befindet. Womöglich habe sie den Pannenstreifen für einen Veloweg gehalten. «Es gab gar keine Möglichkeit anzuhalten, weil hinter uns so viele Autos waren», sagt Hotayt. Er hofft, dass die Fahrerin realisiert habe, dass sie vom Weg abgekommen ist, oder sie jemand an einer ruhigeren Stelle darauf hingewiesen hat.
Laut Strassenverkehrsgesetz ist Velofahren auf der Autobahn verboten. Wird man erwischt, droht nicht nur eine saftige Busse, sondern auch ein Verfahren. Ob die Velofahrerin tatsächlich auf die A1 auffuhr, oder den Fehler bemerkte und umkehrte, ist unklar. Der Kantonspolizei Bern wurde der Fall nicht gemeldet, wie sie auf Anfrage von Blick mitteilt. (jwg)