Schweizer Taskforce publiziert Übersicht
Diese Medikamente helfen gegen schwere Corona-Verläufe

Wer sich nicht impfen lassen kann, soll sich mit Medikamenten vor einer schweren Corona-Infektion schützen können. Nun zeigt sich erstmals, welche Arzneien helfen.
Publiziert: 03.09.2021 um 10:15 Uhr
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Aktualisiert: 03.09.2021 um 11:48 Uhr

Dutzende Corona-Medikamente werden derzeit in den Labors und den Zulassungsstellen auf ihre Wirksamkeit überprüft. Nicht alle Medikamente helfen, einen schweren Verlauf zu verhindern. Nun aber gibt es eine erste Übersicht von der Schweizer Corona-Taskforce des Bundes.

Das bereits heute viel genutzte Medikament Dexamethason etwa soll ersten Erkenntnissen nach die Sterblichkeitsrate bei hospitalisierten Covid-Patienten deutlich senken. Bei kritischen Fällen könne die Sterblichkeitsrate um bis zu 34 Prozent sinken, schreibt die Taskforce.

Mehrere Medikamente helfen

Remdesivir, das in der Schweiz bereits zum Einsatz kommt, soll bei der Behandlung eines schweren Verlaufs ebenfalls helfen. Die Dauer der Genesung und des Spitalaufenthaltes soll durch die Benutzung von Remdesivir sinken. In der Schweiz wird das Medikament allerdings noch nicht routinemässig eingesetzt.

Eine erste Übersicht zeigt, welche Medikamente gegen Corona helfen.
Foto: Stephan Elleringmann/laif
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Auch für Patienten, die nach einer Hospitalisation unter Atemnot leiden, soll es gemäss Studien mit dem Medikament Tocilizumab eine Lösung geben. Patienten, die mit Tocilizumab behandelt werden, zeigen ein deutlich geringeres Risiko, an Corona zu sterben.

Auch das Schweizer Medikament Sotrovimab wurde genauer unter die Lupe genommen. Die Wissenschaftler kommen zum Schluss, dass das Medikament aus dem Tessin vor allem das Risiko einer Hospitalisation verhindert.

Hydroxychloroquin hilft nicht

Eine Studie, die das Medikament bei bereits hospitalisierten Personen testete, wurde allerdings vor kurzer Zeit abgebrochen. Dies nachdem sich Hinweise verdichtet hatten, dass Sotrovimab eine schwere Erkrankung möglicherweise sogar verschlimmere.

Bei vielen weiteren Medikamenten, etwa dem von Ex-US-Präsident Donald Trump (75) propagierten Malariamedikament Hydroxychloroquin, konnten die grossen Studien keine wesentliche Verbesserung feststellen. (zis)

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