«Wir mussten drei Operationssäle schliessen»
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Wegen Corona-Patienten:«Wir mussten drei Operationssäle schliessen»

Auch Stadtspital Zürich muss OPs verschieben
Sämtliche Corona-Intensivpatienten sind nicht geimpft!

Nach dem Unispital müssen auch die Zürcher Stadtspitäler erste OPs verschieben. Die Situation sei «angespannt».
Publiziert: 02.09.2021 um 09:36 Uhr
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Aktualisiert: 02.09.2021 um 17:05 Uhr

Im Zürcher Stadtspital Triemli und Waid liegen zurzeit 27 Menschen mit einer Corona-Erkrankung, neun davon auf der Intensivstation. Das Spital hat deshalb wieder damit angefangen, einzelne reguläre Eingriffe abzusagen, weil die Intensivbetten fehlen – und hat zwei Isolationsabteilungen eröffnet.

Von den neun Corona-Patientinnen und -Patienten auf der Intenvsivstation müssen sieben beatmet werden – drei davon sogar mit einer Lungenersatz-Maschine (ECMO). Sämtliche Corona-Intensivpatienten sind nicht geimpft, wie das Spital Zürich am Donnerstag mitteilte. Die Hälfte davon sind Reiserückkehrer. Auch junge Menschen ohne Vorerkrankung liegen in Intensivbetten.

Personal steht unter hoher Belastung

Das Spital musste drei Operationssäle schliessen, um Kapazität für Corona-Erkrankte zu schaffen. Diese liegen zwei bis vier Wochen auf der Intensivstation – bei regulären Patienten sind es nach einer schweren Operation zwei bis vier Tage. Corona-Patienten beanspruchen ein Vielfaches an Ressourcen im Vergleich zu regulären Patienten, wie das Spital schreibt.

Nach dem Unispital Zürich müssen jetzt auch die Zürcher Stadtspitäler Operationen wieder verschieben.
Foto: Keystone
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Das Personal stehe bereits wieder unter einer hohen Belastung, wird Co-Spitaldirektor Marc Widmer in der Mitteilung zitiert.

Nidwalden und Glarus haben Intensivbetten ebenfalls voll

Auch in anderen Kantonen sind die Spitäler an den Kapazitätsgrenzen. Wie «nau.ch» berichtet, sind alle Intensivbetten in Nidwalden und Glarus vollständig belegt. Zwar handelt es sich um kleinere Kantone mit wenigen Intensivbetten, dennoch müssen auch hier Eingriffe verschoben werden.

Im Thurgau müssen sogar schon Patienten in andere Kantone verschoben werden, weil die Intensivbetten völlig überbelegt sind. (zis/SDA)

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