Für diesen Job muss man schwindelfrei sein
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Reparaturen am Säntisbahn-Mast:Für diesen Job muss man schwindelfrei sein

Video zeigt Reparatur direkt über dem Abgrund
Schwindelfreie Arbeiter flicken Säntisbahn

Im Januar donnerten am Säntis zwei Lawinen runter: Eine traf ein Hotel auf der Schwägalp, die andere eine Seilbahnstütze. An der Stütze laufen momentan die Reparaturarbeiten. Die Arbeiter befinden sich dabei direkt über dem Abgrund – kein Job für schwache Nerven.
Publiziert: 08.05.2019 um 18:21 Uhr

Im Januar donnerte eine Lawine den Säntis hinunter und beschädigte eine Stütze der Luftseilbahn. Durch die Wucht des Schnees wurde die Konstruktion verbogen. Der Betrieb der Bahn musste aus Sicherheitsgründen eingestellt werden. 

Momentan laufen die Reparaturarbeiten an der 54 Meter hohen Stütze in steilem Gelände – nichts für schwache Nerven. Denn: Die Instandsetzung findet direkt über dem Abgrund statt, wie ein Video zeigt. 

«Wenn es regnet, können wir nicht schweissen»

Die Konstruktion wird mit Stahlträgern verstärkt. Diese Massnahme ist nur eine Übergangslösung – der Austausch der Stütze ist bereits in Planung. Die Reparaturarbeiten in diesem unwegsamen Gelände sind jedoch aufwendig und kosten mehrere hunderttausend Franken. Um die Reparatur überhaupt durchführen zu können, musste der Schnee geräumt, Materialdepots erstellt, sowie Container und Maschinen hinauf transportiert werden.

Momentan finden an der Säntis-Luftseilbahn Reparaturen statt.
Foto: Screenshot
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Die Wiedereröffnung der Seilbahn ist für Juni 2019 geplant – zumindest wenn alles rund läuft. Denn: Nicht nur die Lage der Seilbahnstütze ist eine Herausforderung für alle Beteiligten. Die Reparaturarbeiten sind vor allem wetterabhängig: «Wenn es regnet, können wir nicht schweissen», sagt einer der Arbeiter. Und bei starkem Wind käme man erst gar nicht bis zur betroffenen Stütze hinauf.

300 Meter breite Lawine

Nur ein paar Tage bevor die Lawine die Seilbahn beschädigte, ging beim Berg schon mal eine Lawine runter. Diese krachte direkt in das Hotel «Säntis» auf der Schwägalp. Sie riss Bäume mit sich und begrub mehr als zwanzig Autos unter meterhohem Schnee. Wie durch ein Wunder, gab es keine Todesopfer. Das Hotel ist zwischenzeitlich wieder in Betrieb.

Die Gesamtkosten für die Behebung der Lawinenschäden übersteigen die Millionengrenze. Allerdings sei die Situation nicht existenzbedrohend, wie es in einer Medienmitteilung des Seilbahnunternehmens heisst.

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