Marcel G. (50) bei Explosion in Alt St. Johann SG schwer verletzt
Er sprengte sich die halbe Hütte weg!

Weil er in seinem Haus mit Gas hantierte, sprengte sich Marcel G. die halbe Hausfassade weg und verletzte sich selbst dabei schwer. Das Dorforiginal gilt als passionierter Bastler mit teils ausgefallenen Ideen.
Publiziert: 20.04.2021 um 20:58 Uhr
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Aktualisiert: 21.04.2021 um 12:17 Uhr
Marco Latzer

Eine heftige Explosion in einem Einfamilienhaus erschüttert Sonntag früh den Weiler Starkenbach in Alt St. Johann SG. Fassaden- und Trümmerteile fliegen bis auf die Hauptstrasse. Hausbesitzer Marcel G.* (50) wird bei der Detonation schwer verletzt und muss nach der Erstversorgung mit der Rega ins Spital (Blick berichtete).

Seither wird im Toggenburger Dörfchen darüber gerätselt, wie es zum Unglück kommen konnte. «Wir gehen davon aus, dass im Haus mit Gas hantiert wurde», sagt Mediensprecher Hanspeter Krüsi auf Anfrage von Blick. Im Hausinnern sei man auf mehrere Gasflaschen gestossen.

«Er hat manchmal etwas verrückte Ideen!»

Bei der Explosion dürfte es sich um einen tragischen Unfall handeln. Dies bestätigt auch der Bruder des Verletzten. «Marcel ist noch immer im Spital, aber es geht ihm den Umständen entsprechend gut. Er war halt schon immer ein Bastler», fügt er achselzuckend hinzu.

Wurde bei der Explosion schwer verletzt: Marcel G. (50) aus Alt St. Johann SG ist noch immer im Spital.
Foto: Zvg
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Blick ist dabei, als Freunde und Angehörige den Schaden am Gebäude begutachten, der wohl mehrere Hunderttausend Franken beträgt. Die Fassade im Erdgeschoss ist komplett zerstört, der Boden im ersten Obergeschoss hängt herunter. Die Explosion selbst dürfte sich in der Stube im Parterre ereignet haben.

«Er hat manchmal etwas verrückte Ideen, die für Aussenstehende nicht immer einen Sinn ergeben. Marcel ist ein schräger Vogel, aber im positiven Sinn», sagt ein weiterer Angehöriger. Der geschiedene Vater von drei Söhnen hatte zuletzt allein im alten Bauernhaus gewohnt.

Bastler erlangte als Gemüsehändler Bekanntheit

Der Bastler machte sich in der Region über viele Jahre hinweg als mobiler Gemüsehändler einen Namen und betrieb an seinem Wohnort auch ein Verkaufsgeschäft, welches nun bis auf weiteres geschlossen ist. Einst wurde das geschäftige Dorforiginal gar in der Lokalzeitung porträtiert.

Der Beitrag endet mit den Worten: «Der Herrgott schaut gut zu mir.» Marcel G. hatte im wahrsten Sinn Glück im Unglück.

* Name geändert

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