So ist «Argus» ausgerüstet
2:05
Spezialeinheit stellt sich vor:So ist «Argus» ausgerüstet

Pistole, Messer, Weste, Klebeband – BLICK erklärt die Ausrüstung der Spezialeinheit Argus
Mit 25 Kilogramm auf Verbrecherjagd!

BLICK begleitete Argus, die Sondereinheit der Kapo Aargau, bei einer Übung am Montag. Um für alle Situationen gewappnet zu sein, muss ein Argus-Mann perfekt ausgerüstet sein. Die Ausstattung wiegt rund 25 kg. Argus-Zugführer Thomas Müller (41) erklärt sie.
Publiziert: 17.12.2019 um 18:05 Uhr
|
Aktualisiert: 17.12.2019 um 18:56 Uhr
Nicolas Lurati

Wirds brutal und gefährlich, kommt sie zum Einsatz: die Sondereinheit Argus der Kantonspolizei Aargau. Die beste Sondereinheit der Welt! Im Juni holte Argus bei der «Combat Team Conference», dem internationalen Wettkampf der Polizei-Spezialeinheiten, den ersten Platz.

Am Montag durfte BLICK die Aargauer begleiten. Und bei einer Übungseinheit dabei sein. Damit die Spezialeinheit auf alles vorbereitet und bestens geschützt ist, braucht sie für die Extrem-Einsätze auch eine spezielle Ausrüstung.

Sturmhaube, um unerkannt zu bleiben

Jedes Argus-Mitglied trägt eine rund 25 Kilogramm schwere Ausstattung, von der Pistole bis zum Medic-Kit. Um unerkannt zu bleiben, tragen die Argus-Mitglieder eine Sturmhaube, darüber als Schutz einen Helm.

Die Sondereinheit Argus ist die beste Spezialeinheit der Welt.
Foto: Ralph Donghi
1/17

Für BLICK erklärt Argus-Zugführer Thomas Müller (41) die Ausrüstung der Argus-Mitglieder.

Jedes Mitglied trägt einen Aktiv-Gehörschutz. «Die Umgebung wird wahrgenommen. Schussgeräusche, extrem laute Geräusche werden gedämpft.»

Um die Hüfte sind Pistole und Messer griffbereit montiert. Bei der Schusswaffe handelt es sich um eine Heckler&Koch P30, Kaliber 9mm. Dazu besteht die Möglichkeit, einen Taser an der Montur zu befestigen.

Um medizinische Ersthilfe zu leisten, ist in einem Seiten-Täschchen medizinisches Material verpackt. Müller: «So können wir eigene Leute oder Opfer so lange betreuen, bis sie von der Ambulanz übernommen werden.» Mit dem Tourniquet werden starke Blutungen abgebunden.

Genug gross und genügend Kraft

Die beste Ausrüstung ist nichts wert ohne Mensch, der sie trägt. «Die Materialien, die wir zum Einsatz bringen, müssen irgendwie in den fünften Stock raufkommen. Die muss jemand tragen können, der genug gross ist und genügend Kraft hat. Es ist sicher nicht schlecht, wenn jemand die nötige körperliche Konstitution mitbringt.»

In einer Grundausbildung werden die ersten Grundschritte erlernt. Müller: «Diese Ausbildung wird gemeinsam im Konkordat mit den Kantonen Basel-Stadt, Baselland und Solothurn durchgeführt.»

Die Argus-Männer sind zwar die besten der Welt. Aber sie sind keine Vollzeit-Profis. Die Sondereinheit Argus ist eine Miliz-Truppe. Sprich: Die Mitglieder der Sondereinheit gehen Tätigkeiten in den verschiedensten Sparten der Aargauer Kantonspolizei nach. Müller führt aus: «Ein Mitglied der Sondereinheit muss am angestammten Arbeitsplatz sehr gute Leistungen erbringen.» Der Zusatzaufwand, den das Mitglied in der Sondereinheit betreibe, dürfe nicht zu Lasten der angestammten Tätigkeit gehen.


Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?