Aargauer Eingreiftruppe gewinnt internationales Kräftemessen
«Argus» ist die beste Spezialeinheit der Welt

Was für ein Qualitätsbeweis! Die Aargauer Spezialeinheit «Argus» hat sich im internationalen Vergleich gegen Truppen aus den USA und Deutschland durchgesetzt.
Publiziert: 28.06.2019 um 15:21 Uhr
Andrea Cattani und Ralph Donghi

Das Ergebnis ist eine faustdicke Überraschung: Die Aargauer Eingreiftruppe «Argus» ist die beste Spezialeinheit der Welt! In einem gnadenlosen Kräftemessen mit ausländischen Formationen hat sich Argus gegen die Konkurrenz durchgesetzt.

Für die Aargauer ist es bereits der zweite Triumph an der «Combat Team Conference», die in der Szene auch als «Olympiade der Spezialeinheiten» bekannt ist. Der letzte Sieg liegt allerdings bereits 20 Jahre zurück. 1999 gewann Argus zuletzt den Polizei-Wettkampf.

Konkurrenz aus USA, Brasilien und Deutschland

«Natürlich sind wir sehr stolz, der Sieg ist eine grosse Überraschung», sagt Roland Pfister von der Kapo Aargau zu BLICK.

Die Aargauer Sondereinheit Argus hat überraschend an der internationalen «Combat Team Conference» triumphiert.
Foto: Kapo AG
1/14
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

Die Aargauer überragten im viertägigen Wettkampf im deutschen Bonn insgesamt 44 andere Spezialeinheiten. «Da waren Teams aus den USA, Brasilien, Deutschland oder auch Skandinavien dabei. Alles Profis, die teilweise schon Anti-Terror-Einsätze durchführen mussten», sagt Pfister.

«Da kommt man ans Limit» 

Organisiert wird die «Combat Team Conference» seit 1983 von der deutschen Spezialeinheit GSG 9. In Fünfer-Gruppen sollen die Truppen aber nicht nur ihre Muskelkraft unter Beweis stellen. Es sei auch eine Möglichkeit, «sich insbesondere auf den Gebieten der Führung, der Teamfähigkeit, der psychischen Beanspruchung und der sonstigen taktischen und handwerklichen Fähigkeiten zu messen», heisst es bei der deutschen Bundespolizei.

In der Vergangenheit sah das oft so aus: Neben Geschicklichkeitsprüfungen in dunklen Kellern oder Liftschächten mussten sich die Polizisten auch in Schiessübungen und simulierten Evakuierungen beweisen. «Physisch und psychisch kommt man da auf jeden Fall ans Limit», bestätigt auch Roland Pfister.

Ruhm und Respekt im Ausland

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

Die Einheit aus dem Aargau war nicht die einzige Schweizer Delegation in Bonn. Auch die Berner Kantonspolizei war mit der Spezialeinheit «Enzian» vertreten. Sie schlossen den Wettkampf auf dem 10. Rang ab.

Ein Preisgeld kassierten die Sieger zwar nicht – neben eines Pokals gab es für die Argus-Mitglieder dafür Ruhm und Respekt unter den ausländischen Kollegen. Doch Pfister sagt: «Wir konnten zeigen, dass auch die Schweizer Polizisten auf internationalem Niveau problemlos mithalten können.» 

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?