Kommt es zu Überschwemmungen im Tal?
Jetzt schmilzt auch der Schnee auf dem Brienzer Rothorn

Das Wetter liess in den letzten Wochen zu wünschen übrig. Nun wird es aber dauerhaft besser. Die Temperaturen steigen stark an und machen auch dem hartnäckigen Schnee in den Bergen den Garaus. Kommt es nun wieder zu Überschwemmungen?
Publiziert: 08.06.2021 um 12:04 Uhr
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Aktualisiert: 08.06.2021 um 19:28 Uhr

Es war der kälteste Frühling seit rund 30 Jahren. In den Bergen hält sich der Schnee deshalb teilweise noch immer hartnäckig. Auf dem Brienzer Rothorn (2348 Meter) im Kanton Bern beispielsweise türmt er sich noch meterhoch. Die Schneemassen verhinderten am Wochenende sogar den Sommer-Saisonstart – Schneepflüge kämpften sich durch den Schnee, als ob es tiefster Winter wäre. Nun geht es der weissen Pracht aber an den Kragen.

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Laut Meteonews nimmt der Hochdruck-Einfluss in den nächsten nämlich Tagen zu. «Der Sommer nimmt Anlauf», sagt Meteorologe Klaus Marquardt zu Blick. Am Dienstag und Mittwoch sei es noch wechselhaft. «Es gibt ab und zu Regen, teilweise auch Gewitter und Hagel – punktuell schüttet es gehörig», sagt er. Ab Donnerstag werde es aber Schritt für Schritt wärmer.

Temperaturen über 30 Grad möglich

Am Freitag dürfen wir laut Marquardt bereits mit Temperaturen um die 25 Grad rechnen. Am Wochenende erwarte uns dann schönes Sommerwetter, das sicher bis Mitte nächster Woche bleibe.

Auf dem Brienzer Rothorn (2348) Meter türmt sich der Schnee noch meterhoch.
Foto: Brienz Rothorn Bahn
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Punktuell seien sogar 30 Grad oder mehr möglich – und das bereits ab dem Wochenende. Marquardt spricht von einem ersten Sommer-Hoch. Kandidaten, die die 30-Grad-Marke knacken könnten, sind etwa Sitten VS, Chur GR und die Stadt Basel.

Kleinere Überschwemmungen möglich

Am Wochenende steigt die Nullgradgrenze zudem auf rund 4000 Meter an. Das dürfte auch einem grossen Teil des Schnees auf dem Brienzer Rothorn ein Ende bereiten. Dass die überdurchschnittlichen Schneemengen in den Bergen nun die Täler fluten, ist laut Marquardt aber eher unwahrscheinlich.

Der Grund: Der Schnee schmelze moderat vor sich hin, ein Teil davon versickere auch einfach im Boden. Sollten aber Regengüsse und Gewitter dazukommen, könne das durchaus zu erhöhten Pegeln führen. Lokal seien dann auch überlaufenden Bäche und Flüsse sowie überflutete Keller möglich. Kleinere Überschwemmungen seien im Juni nun mal normal – eine echte Gefahrensituation bestehe aber nicht. (bra)

Video zeigt weggeschwemmte Strasse
1:03
Heftige Gewitter:Video zeigt weggeschwemmte Strasse
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