So stark hagelte es in Stadel bei Niederglatt ZH
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Heftiges Unwetter:So stark hagelte es in Stadel bei Niederglatt ZH

Heftiges Unwetter
So stark hagelte es im Züribiet

Regen und Gewitter waren vorhergesagt – und sie sind auch gekommen. In der Nordwestschweiz waren am Montag und in der Nacht auf Dienstag wurden Keller und Strassen überflutet. Melden Sie sich bei Blick, wenn auch Sie vom Unwetter betroffen sind.
Publiziert: 07.06.2021 um 19:01 Uhr
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Aktualisiert: 08.06.2021 um 20:22 Uhr

Der Wetterdienst Meteoschweiz hatte am Montagabend für das Gebiet nordöstlich der Stadt Zürich die Gefahrenstufe 3 ausgerufen. Gewitter und Starkregen waren für die Region vorhergesagt worden.

Und tatsächlich: Innerhalb von rund 15 Minuten brachen in der Region sintflutartige Regenfälle los, wie Blick-Leserreporterin Anna S. aus Zürich berichtet. «Nach kürzester Zeit stand die Unterführung des Bahnhofs Bassersdorf unter Wasser. Die Leute mussten ihre Schuhe ausziehen, um weiterlaufen zu können.»

Feuerwehr im Dauereinsatz

Im Kanton Zürich kam es zu über 230 Einsätzen der Feuerwehr. Erdrutsche sorgten für Probleme, so zwischen Kemptthal und Illnau-Effretikon ZH sowie bei Wila ZH, wie der Verkehrsdienst TCS auf seiner Webseite mitteilte. Die Kantonsstrasse war daher vorübergehend in beiden Richtungen gesperrt.

So stark hagelte es am Montag in Stadel bei Niederglatt ZH.
Foto: Facebook / Claudio Schmid
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Bei der Kantonspolizei Zürich gingen mehrere Meldungen wegen Schlamm, Wasser und Geröll auf Strassen in der Region Illnau-Effretikon und Kemptthal ein. Auch in Wila und Kollbrunn richtete das Gewitter Schäden an. Das Ausmass ist noch unklar.

Ein Facebook-Video von SVP-Kantonsrat Claudio Schmid zeigt massiven Hagelsturm in Stadel bei Niederglatt. Zwei Autos versuchen, sich im Unwetter zurecht zu finden. Der Wind bläst den Hagel und das Regenwasser die Strasse runter.

Auch im Kanton Thurgau sorgten die Niederschläge für Einsätze der Feuerwehr. In der Nacht gingen rund 60 Meldungen wegen überfluteter Keller ein, wie ein Sprecher am frühen Dienstagmorgen auf Anfrage sagte. Vereinzelt wurden Strassen überflutet und Bäche traten über die Ufer.

Heftigen Regenfälle seien vor allem in der Region Wigoltigen und Märstetten zwischen Frauenfeld und Weinfelden niedergegangen. Die Behörden im Kanton Thurgau hatten bereits am Montagmorgen für die Sitter eine Hochwasser-Warnung herausgegeben. Gemäss den Erkenntnissen der Kantonspolizei Thurgau wurden keine Personen verletzt.

Überflutete Keller und Erdrutsche nach heftigem Unwetter
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Über 200 Feuerwehreinsätze:Überflutete Keller und Erdrutsche nach heftigem Unwetter

Autos aus Unterführung geborgen

Auch die Westschweiz war von heftigen Regenfällen betroffen. Die Passstrasse am Col de la Croix im Kanton Waadt bleibt wegen Erdrutschgefahr bis auf weiteres geschlossen.

In Bilten GL kam es am Montagabend nach heftigen Regenfällen ebenfalls zu mehreren Feuerwehreinsätzen. Ab ca. 17.30 Uhr gingen bei der Kantonalen Notrufzentrale ein Dutzend Meldungen wegen überfluteten Kellern in Wohnhäusern ein.

Ab 17.45 Uhr war die Unterführung der Schäniserstrasse wegen stehendem Wasser kurzzeitig blockiert, was zu Verkehrsbehinderungen zwischen Bilten und Schänis führte. Zwei Personenwagen mussten durch den Abschleppdienst aus der Unterführung geborgen werden, nachdem sie Motorenschäden erlitten hatten. Es wurde niemand verletzt. Die Sachschadenhöhe konnte noch nicht beziffert werden.

Aufs Wochenende kommt der Sommer

Seit Sonntagmorgen fielen in der Deutschschweiz beträchtliche Regenmengen. Lokal sind laut SRF Meteo bis zu 100 Millimeter Niederschlag gefallen. Vor allem in der Ostschweiz kam mit 40 bis 80 Millimeter Regen viel zusammen. Am meisten Regen gab es in Urnäsch AR mit 103 Millimeter innerhalb von 24 Stunden. Das entspricht rund der Hälfte des normalen Niederschlags im Juni.

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Eine Entspannung ist vorerst nicht in Sicht. Heute Dienstag dürften tagsüber neue, teils kräftige Platzregen niedergehen, lokal begleitet von Gewittern. Im Wallis und im Südtessin gibt es öfters auch trockene und sonnige Abschnitte. Die Temperaturen steigen beidseits der Alpen wieder – auf 18 Grad in St.Gallen und bis zu 22 Grad in Genf. Im Süden wird es bis 26 Grad warm.

Endgültige Wetterbesserung gibts dann ab Mitte der Woche. Und spätestens aufs Wochenende gibt dann der Sommer sein Comeback mit viel Sonnenschein und deutlich wärmeren Temperaturen. (cat/noo/man/SDA)

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