Hätte Bund Impfungen früher beschaffen können?
Untersuchungen zur Lonza-Affäre eingeleitet

Hätte der Bund früher Impfungen für die Schweiz beschaffen können? Die Geschäftsprüfungskommission (GPK) wird nun die Kontakte zwischen Bund und Lonza aus dem Frühjahr 2020 unter die Lupe nehmen.
Publiziert: 31.03.2021 um 05:21 Uhr
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Aktualisiert: 31.03.2021 um 09:15 Uhr

Was lief schief bei den Gesprächen zwischen Lonza und Gesundheitsminister Alain Berset (48)? Jetzt schaltet sich das Parlament in die Lonza-Affäre ein. Die Geschäftsprüfungskommission (GPK) wird die Kontakte zwischen Bund und Lonza aus dem Frühjahr 2020 unter die Lupe nehmen.

Es gehe um die Gespräche über eine mögliche finanzielle Beteiligung des Bundes an der Herstellung des Moderna-Impfstoffes in der Schweiz an der Produktionsstätte in Visp VS.

Vorschlag zur Impfproduktion in Visp?

Es hatte damals mehrere Kontakte zwischen Lonza und dem Departement Berset gegeben. Lonza habe laut «Tages-Anzeiger» vorgeschlagen, dass sich der Bund eine Produktionslinie bei Lonza sichern könnte. Das Innendepartement widerspricht und sagt, eine eigene Produktionsstrasse wäre nicht zielführend gewesen.

Hätte Bundesrat Alain Berset der Schweiz schneller einen Impfstoff beschaffen können?
Foto: keystone-sda.ch
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Die Argumentation: Lonza stelle lediglich einen Teil der Herstellungskette des Moderna-Impfstoffs sicher. Nun soll die GPK Licht ins Dunkel bringen. Es wurde einstimmig beschlossen, den Fall zu untersuchen. Was von der Untersuchung zu erwarten ist, bleibt unklar.

GPK hält sich bedeckt

Die GPK teilt lediglich mit, sie werde sich mit den Kontakten befassen, die es im Frühjahr 2020 «hinsichtlich der finanziellen Beteiligung des Bundes an der Herstellung des Impfstoffes der Marke Moderna» gegeben habe. (euc)

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