Die letzten Tage waren entspannt. Angenehme Temperaturen, kaum Wolken am Himmel. Doch das ändert sich diese Woche. Eine Hitzewelle rollt auf die Schweiz zu. Zum Wochenstart macht sich das aber noch nicht sonderlich bemerkbar. Der Montag und Dienstag sind noch mild.
Erst am Mittwoch beginnen dann die Hitzetage. «Dann dürfte es verbreitet heiss mit 30 Grad und mehr werden», sagt Klaus Marquardt von Meteo News zu Blick.
Schwitzen ist angesagt – und wie. «Dabei kann es gegen das Wochenende je nach Wettermodel auch richtig heiss werden, dass auch die 35-Grad-Marke durchaus überschritten werden kann», so Marquardt. Einzelne Daten sehen sogar absolute Hitzerekorde für die Schweiz voraus.
«Im schlimmsten Fall muss mit 40 Grad gerechnet werden»
Der Grund für die extreme Hitze ist ein sogenanntes Höhentief auf dem Atlantik vor der Iberischen Halbinsel. «Mit seiner Drehung gegen den Uhrzeigersinn schaufelt es sehr heisse Luft aus Nordafrika nach Portugal und Spanien», so Marquardt. Diese heisse Luft gelangt dann einige Tage später über Frankreich und Deutschland auch in die Schweiz. Weil während der kommenden Hitzewelle kein Niederschlag erwartet wird, verschärft sich laut Marquardt das Problem der Trockenheit auch hierzulande weiter. «So trocken wie aktuell in der Poebene in Italien wird es aber noch nicht».
Anfang nächster Woche wird erwartet, dass die Hitzeströmungen Frankreich und Deutschland erreichen. «Im schlimmsten Fall muss mit 40 Grad gerechnet werden», so Marquardt. Doch auch die Schweiz wird nicht vor zunehmender Hitze verschont. «Der Höhepunkt mit Temperaturen von über 35 Grad wird nächste Woche am Montag oder Dienstag erwartet. In Basel beispielsweise liegen zwischen 37 und 38 Grad durchaus drin».
Bis zu 2500 Hektar Wald zerstört
Wie lange die Hitzewelle andauert, sei aber nicht genau zu sagen. «Über deren Verlauf, Dauer und Ausprägung sind sich die Modelle noch nicht ganz einig».
Währenddessen wird Portugal von Dutzenden von Feuern heimgesucht. 36 Waldbrände seien im ganzen Land aktiv, teilte der Zivilschutz am Montag mit. Nach verschiedenen Schätzungen wurden im beliebten Urlaubsland in den vergangenen Tagen zwischen 2000 und 2500 Hektar Wald zerstört. Das entspricht einer Fläche von circa 2800 bis 3500 Fussballfeldern. Wegen des erhöhten Waldbrandrisikos gilt seit Mitternacht im gesamten Land der dritthöchste Notstand, wie die Regierung in Lissabon am Wochenende angekündigt hatte.
Die Waldbrandgefahr wird von einer seit Wochen anhaltenden Dürre, die die Natur ausgetrocknet hat, und einer Hitzewelle mit Temperaturen von teils über 40 Grad begünstigt, die am Samstag begann und mindestens bis Donnerstag andauern wird. (ced/SDA)