Auf Tiktok kursieren unzählige Videos der Hot-Chip-Challenge
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Schmerzhafte Eigenversuche:Auf Tiktok kursieren unzählige Videos der Challenge

Erster Schweizer Shop schmeisst gefährliche Tortilla-Chips aus dem Sortiment
Neue Social-Media-Mutprobe sorgt für rote Köpfe

Bei der «Hot Chip Challenge» soll der schärfste Chip der Welt gegessen werden. Der Tortilla-Chip ist aber so scharf, dass Kinder ins Spital mussten. Nun ziehen erste Läden das Produkt aus dem Verkehr.
Publiziert: 31.08.2023 um 17:10 Uhr

Eine neue Challenge sorgt in den sozialen Medien für Aufsehen. Bei der sogenannten «Hot Chip Challenge» geht es darum, die gleichermassen benannten Tortilla-Chips zu essen und dabei möglichst nicht das Gesicht zu verziehen.

Das ist praktisch unmöglich: Denn die Chips sind unglaublich scharf – so scharf, dass in der Packung sogar Handschuhe mitgeliefert werden, um den in einem sargähnlichen Karton verpackten Tortilla-Chip überhaupt anfassen zu können. 

Auf Tiktok und Instagram zeigen Videos Schweissausbrüche und laufende Nasen nach dem Konsum der scharfen Chips. Doch die Challenge hat auch Kehrseiten: So mussten in Deutschland 15 Jugendliche ins Spital eingeliefert werden, weil sie auf dem Pausenplatz an der «Hot Chip Challenge» teilgenommen haben.

Die «Hot Chip Challenge» erobert das Internet.
Foto: Youtube / HotchipChallenge
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Lolipop schmeisst Chip aus dem Sortiment

Auch in der Schweiz sorgt der Trend bei Eltern für rote Köpfe. Wie «Züri Today» berichtet, haben sich bereits diverse Eltern beschwert, dass Kinder nach dem Konsum der Tortilla ständig erbrechen mussten.

Die Süsswaren-Kette Lolipop zieht deswegen nun Konsequenzen: «Wir planen das Produkt Hot Chip Challenge nächste Woche ganz aus dem Verkauf zu nehmen», sagt der Lolipop-Verantwortliche Daniel Oetterli gegenüber «Züri Today». Bis Ende der nächsten Woche werde es das Produkt in den Läden nicht mehr geben, online wurde der Verkauf bereits gestoppt. 

Stolzer Preis

Die Lolipop-Shops haben das Produkt Jugendlichen ab 14 Jahren verkauft. Das Personal habe dies durch mündliche Nachfragen kontrolliert, so Oetterli. Nun sei es aber nicht mehr möglich, das Alter tatsächlich zu verifizieren. Zudem wolle man auf die vielen negativen Rückmeldungen der Eltern reagieren: «Wir wollen Sachen verkaufen, die Spass machen.» 

Ob auch andere Schweizer Läden nachziehen und den Trend-Tortilla aus dem Sortiment nehmen, ist nicht bekannt. Den Hersteller, eine Firma aus Tschechien, dürfte die virale Challenge dennoch freuen: Ein einzelner «Hot Chip» kostet stolze 12 Franken – und dürfte so nicht nur die Geschmacksknospen der Kunden, sondern auch die Kassen kräftig glühen lassen. (zis) 


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