«Wenn wir gehen, ist auch die Hoffnung verloren»
0:45
Die letzten Mormont-Aktivisten:«Wenn wir gehen, ist auch die Hoffnung verloren»

Klima-Camp bei Eclépens VD
Zwei Aktivisten sitzen seit bald 60 Stunden auf dem Baum

Mehrere Monate lang besetzten Klimaaktivisten den Hügel Mormont oberhalb bei Eclépens VD. Am Dienstag wurde das Camp von der Polizei geräumt. Zwei Demonstranten leisten noch immer Widerstand – sie sitzen seither auf einem Baum.
Publiziert: 01.04.2021 um 14:03 Uhr
|
Aktualisiert: 06.04.2021 um 17:57 Uhr

Am Dienstag kam es zum Showdown zwischen der Polizei und den Klima-Aktivisten auf dem Hügel Mormont bei Eclépens VD.

Die Barrikaden hat die Waadtländer Polizei inzwischen längst durchbrochen und seither rund 150 Personen aus dem Klima-Camp geholt. Doch zwei der Aktivisten kriegen die Einsatzkräfte einfach nicht von dort weg. «Grelinette» und «Écureil» harren nämlich auf einem Baum aus – in rund 30 Meter Höhe.

So emotional war die Räumung
4:52
Tränen bei den Aktivisten:So emotional war die Räumung

«Wir warten ab»

Wie die Kantonspolizei Waadt gegenüber BLICK bestätigt, befinden sich die beiden auch am Donnerstagmittag noch auf dem Baum. Die zwei Aktivisten sitzen demnach seit fast 60 Stunden in luftiger Höhe. Einschreiten werden die Einsatzkräfte nicht. «Wir warten ab», heisst es.

Die Aktivisten «Grelinette» und «Écureil» sitzen seit fast 60 Stunden auf einem Baum.
Foto: Luisa Ita
1/8

Noch immer befinden sich einige Einsatzkräfte deswegen vor Ort. Die Polizei möchte aber auch darauf vorbereitet sein, falls Aktivisten über das Osterwochenende wieder zurückkommen.

Provisorische Toilette auf dem Baum

Die Aktivisten auf dem Baum sind gut ausgestattet. Zur Ausrüstung gehören aber nicht nur Schlafsack, Hängematte und Seile – sie haben sogar eine Art Toilette konstruiert. Bewegen können sich «Grelinette» und «Écureil» dort oben aber kaum. Den Tag verbringen sie mit etwa mit Singen und Basteln, schlafen müssen sie abwechselnd.

Die Polizisten versorgen die beiden Aktivisten immer mal wieder mit Essen. «Sie verpflegen uns mit Aprikosen und Mandeln», sagten sie am Mittwoch zu BLICK. Zusammen mit etwas Reis und Oliven sei das genug Nahrung, um nicht zu verhungern, sagen sie. (bra)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?