Damit Skigebiete nicht zu Superspreader-Regionen werden
Berner Hotels sollen Corona-Lazarette werden

Werden Schweizer Skigebiete der nächste Corona-Epizentrum, wie Anfang des Jahres Ischgl? Im Kanton Bern arbeitet man jetzt an Konzepten, um zu verhindern, dass Skigebiete zu Superspreader-Regionen werden. So sollen Hotels zu Corona-Notunterkünften werden können.
Publiziert: 10.12.2020 um 10:36 Uhr
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Aktualisiert: 10.12.2020 um 16:23 Uhr

Im Kanton Bern werden Möglichkeiten diskutiert, um zu reagieren, wenn mögliche Corona-Infektionen sich aus Skigebieten ausbreiten. Dazu sollen Berner Hotels zu Corona-Notunterkünften umfunktioniert werden können. Ziel ist es, Touristen nicht infiziert durch die Schweiz reisen zu lassen und so eine Weiterverbreitung zu verhindern.

Der Verband Hotel­leriesuisse hat seine Mitglieder laut den Tamedia-Zeitungen schon vor Wochen für solche Situatio­nen sensibilisiert, aktuell wird eine mögliche Umsetzung mit der Politik diskutiert. Falls nötig sollen Hotels Einzeltransporte nach Hause für Schweizer Gäste organisieren, die sich mit Corona infiziert haben. Dies ginge zum Beispiel mit Taxis, die eine Trennwand haben.

Nur milde Krankheitsverläufe ins Corona-Hotel

Wenn das nicht geht, sollen zusätzlich in den Skidestinationen Corona-Lazarette eingerichtet werden. Dort unterkommen sollen vor allem Corona-Infizierte, die einen milden Krankheitsverlauf aufweisen. Schwerkranke sollten ins Spital gebracht werden.

In Skigebieten des Kantons Bern, hier Gstaad, sollen Hotels zu Corona-Lazaretten umfunktioniert werden.
Foto: Christof Sonderegger
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Die genaue Umsetzung des Plans ist noch unklar. Es gilt noch einige Fragen zu klären. Zum Beispiel, welche Hotels diesen Corona-Service anbieten sollten. Und auch, ob Spitalpersonal sich in einem Corona-Hotel um die Infizierten kümmern sollten – oder Hotelpersonal. (euc)

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