Nach Twitter-Fehde mit Meret Schneider
Luzerner Jurist meldet Nicolas Rimoldi bei der Kesb

Gegen Massvoll-Präsident Nicolas Rimoldi ging bei der Zürcher Kesb eine Gefährdungsmeldung ein. Absender: ein Luzerner Jurist. Jetzt will sich Rimoldi juristisch dagegen wehren.
Publiziert: 21.04.2023 um 08:30 Uhr
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Aktualisiert: 21.04.2023 um 17:56 Uhr

Es war ein hitziger Schlagabtausch. Anfang April forderte der Corona-Skeptiker Nicolas Rimoldi (28) auf dem Kurznachrichtendienst Twitter zur Selbstverteidigung das verdeckte Tragen von Waffen. Grünen-Nationalrätin Meret Schneider (30) kommentierte dazu: «Ah was, in Notwehr erstech ich den Rimoldi auch mit dem Sackmesser.» Rimoldi, erbost darüber, konterte später: «Soviel ich weiss, läuft Messer-Meret noch frei herum.»

Unter anderem diese Äusserung führte nun dazu, dass der Luzerner Jurist Loris Fabrizio Mainardi gegen Rimoldi eine Gefährdungsmeldung bei der Zürcher Kinder- und Erwachsenenschutzbehörde (Kesb) deponierte, wie «20 Minuten» am Freitag schreibt.

Kesb sieht keinen Handlungsbedarf

Die Kesb soll dem Massvoll-Präsidenten Rimoldi später jedoch mitgeteilt haben, dass sie «aufgrund der in der Meldung gemachten Angaben die Prüfung von Massnahmen des Erwachsenenschutzes für Sie als offensichtlich nicht angezeigt erachtet. Aus diesem Grund schliesst die Behörde die Angelegenheit ab», wie es im Bericht weiter heisst.

Gegen Corona-Skeptiker und Massvoll-Präsident Nicolas Rimoldi ist bei der Kesb Zürich eine Gefährdungsmeldung eingegangen.
Foto: Facebook
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Zu wenig für den Juristen Mainardi. Dieser schickte ein Schreiben an die Kesb. Darin steht gemäss Bericht von «20 Minuten»: «Es ist nur zu hoffen, dass sich Ihre Einschätzung – namentlich auch angesichts des von Rimoldi behaupteten Schusswaffenbesitzes – als richtig erweist. In jedem Fall erscheinen Sie bezüglich eines sich später gegebenenfalls dennoch manifestierenden Gewaltpotenzials nicht mehr als gutgläubig.»

Die Kesb müsse bei Rimoldi zumindest abklären, ob eine psychische Erkrankung vorliege, lässt sich Mainardi weiter zitieren. Erst ein Gutachten könne klären, ob bei Rimoldi alles in Ordnung sei.

Rimoldi will juristische Schritte einleiten

Rimoldi selbst ist darüber «not amused». Das sei ein feiger Angriff auf friedliche Bürgerrechtler, sagt er der Zeitung. Rimoldi vermutet, dass der Jurist Mainardi um jeden Preis verhindern möchte, dass er bei den Wahlen im Herbst einen möglichen Nationalratssitz gewinnen könnte.

Er will nun selbst gegen den Juristen vorgehen: «Mainardi hat mich seit drei Jahren schon mehrfach und erfolglos angezeigt. Jetzt werde ich juristische Schritte gegen ihn einleiten.» (oco)

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