«In Notwehr erstech ich ihn auch mit dem Sackmesser»
Massvoll-Rimoldi zeigt Meret Schneider wegen Tweet an

Der Corona-Skeptiker Nicolas A. Rimoldi zeigt die Grüne-Nationalrätin Meret Schneider an. Grund ist ein Tweet.
Publiziert: 02.04.2023 um 17:21 Uhr
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Aktualisiert: 03.04.2023 um 09:38 Uhr

Ein Tweet könnte für die Grüne-Nationalrätin Meret Schneider (30) Konsequenzen haben. Der Corona-Skeptiker Nicolas A. Rimoldi (28), fordert zur Selbstverteidigung das verdeckte Tragen von Waffen. Nationalrätin Schneider schreibt dazu: «Ah was, in Notwehr erstech ich den Rimoldi auch mit dem Sackmesser.»

Für Rimoldi geht das zu weit. Er wird Meret Schneider anzeigen. «Das ist grässlich. Eine mutmassliche Morddrohung hat in einer Demokratie nichts verloren.» Er vermutet eine Reaktion auf seine mögliche Kandidatur in den Nationalrat. «Das macht Schneider offenbar nervös.»

Schneider ist bekannt für humorvolle Beiträge auf Twitter. An einen misslungenen Scherz glaubt Rimoldi indes nicht. «Das ist ein Gewaltaufruf, wieso sollte man sonst so etwas schreiben? Die Terroristen vom Schwarzen Block wissen jetzt, was sie zu tun haben.»

Dieser Tweet von Meret Schneider sorgt für Aufregung.
Foto: Screenshot Twitter
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«Offensichtlicher Witz»

Meret Schneider hat den Tweet inzwischen gelöscht. «Es ist völlig absurd!», sagt Meret Schneider. «Ich habe einen offensichtlichen Witz auf einen offensichtlich absurden Kommentar gemacht.» Rimoldi habe zum Waffentragen wegen Notwehr aufgerufen. «Dafür habe ich geschrieben, dass auch ein Sackmesser reicht – offensichtlich im Scherz.»

«Ich habe auch inhaltlich nie zum Mord aufgerufen, es stand ja klar geschrieben, dass es nur um Notwehr ging.» Die Reaktion von Rimoldi findet Schneider übertrieben. «Er sucht nach Aufmerksamkeit.»

Massvoll fordert nun den Rücktritt von Schneider aus dem Nationalrat. Für Schneider ist das keine Option. (bro)

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