Marschbefehl zu Hause
Armee führt Homeoffice-RS ein

Wegen Corona beginnt die Rekrutenschule heuer gestaffelt. Wer später einrückt, muss sich statt in der Kaserne im Homeoffice vorbereiten.
Publiziert: 08.01.2021 um 08:18 Uhr
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Aktualisiert: 08.06.2021 um 13:37 Uhr

Die Corona-Pandemie hat die Schweiz weiterhin im Griff – und das hat auch Folgen für die Armee. Weil man sich Sorgen macht, dass so mancher Rekrut mit dem Virus im Gepäck einrückt, beginnt die Rekrutenschule heuer gestaffelt.

Wie das Verteidigungsdepartement mitteilt, beginnen 5000 Rekruten ihren Dienst in diesem Januar nicht in der Kaserne – sondern zu Hause. Einrücken müssen sie erst am 8. Februar. Doch Däumchen drehen sollen sie in der Zwischenzeit nicht, wird doch auch der Sold ausbezahlt: Via E-Learning Tool sollen sie sich «Grundkenntnisse des Militärs und des militärischen Alltags» aneignen.

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Am 18. Januar beginnt eigentlich die Rekrutenschule.
Foto: André Scheidegger
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Sechs Stunden lernen täglich

Konkret müssen sich die Rekruten damit Grundkenntnisse über die persönliche Waffe, ABC-Abwehr, Selbst- und Kameradenhilfe oder über das Dienstreglement der Armee erarbeiten. Dafür wird ihnen ein Lernprogramm zur Verfügung gestellt.

Beim Distance Learning wird neben vier Stunden Sport pro Woche auch sechs Stunden lernen täglich erwartet. Kontrolliert wird das erst beim Einrücken: Dann gibt es eine Prüfung. Wer durchfällt muss laut «20 Minuten» den Stoff übers Wochenende nachholen.

Für die restlichen Rekruten – etwa 7000 Personen – beginnt die RS wie vorgesehen am 18. Januar. Früher dran sind vor allem die Sanitäts- und Spital-Rekrutenschulen, damit diese rasch die Grundausbildung absolvieren können und den Behörden bei Bedarf zur Verfügung stehen. Diensttage und Sold erhalten alle. (gbl)


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