In vielen Schulen kommen auch Kinder heute schon nicht um die Maske herum. Ob Basel, Luzern, Aargau, Zürich oder Bern: Diverse Kantone haben die Maske schon ab der ersten Klasse zur Pflicht gemacht. Der Bund empfiehlt auch dem Rest «dringend», sie in tieferen Stufen zur Pflicht zu machen.
Anders in Zügen, Bussen oder Läden. Seit Beginn der Pandemie sind Kinder unter 12 Jahren von der Maskenpflicht ausgenommen. Das könnte sich nun aber bald ändern: Wie die Zeitungen der «CH Media» berichten, erwägt der Bund nun auch für Kinder eine Maskenpflicht.
Epidemiologisch sinnvoll
Die Ausdehnung der Maskenpflicht sei eine Massnahme, die «in Betracht gezogen werden könnte», so ein Sprecher des Bundesamts für Gesundheit (BAG). Aktuell sei dies in Diskussion – und epidemiologisch wohl sinnvoll. «Diese Massnahme würde das Risiko einer Übertragung des Virus verringern.»
Das ist gewissermassen ein Paradigmenwechsel. Lange stellte sich das BAG auf den Standpunkt, dass Kinder «nicht die Treiber der Pandemie seien». Tempi passati. Zeitweise grassierte das Virus nirgends so stark wie in der Altersgruppe von 10 bis 19 Jahren, auch aktuell sind die Fallzahlen hoch.
Mit zwölf Jahren ist die Schweizer Altersgrenze im Vergleich zum Ausland hoch. In Italien und Österreich etwa müssen Kinder schon ab sieben Jahren die Maske tragen, in Deutschland je nach Bundesland sogar schon ab sechs Jahren.
Detailhandel rüstet auf
Für Kinder gibt es spezielle, kleinere Masken. Gemäss Nachfragen von «CH Media» rüsten diverse Detailhändler auf und wollen die Kinder-Masken entweder in zusätzlichen Filialen anbieten oder neu ins Sortiment aufnehmen.
In den Kantonen, wo die Kindermasken in den Schulen schon Pflicht sind, müssen sie zur Verfügung gestellt werden. Die Beschaffung sei aber grundsätzlich kein Problem – allenfalls brauche es aber etwas Vorlaufzeit.
(gbl)