Bündner warnen
Jetzt Massnahmen einhalten – sonst droht der Lockdown

Die Absage des WEF und des Spengler Cups könnten nicht die letzten Hiobsbotschaften sein. Die Bündner Kantonsregierung appelliert eindringlich an die Bevölkerung und an die Gäste. Jetzt gelte es, sich an die Corona-Massnahmen zu halten – sonst bleibe nur der Lockdown.
Publiziert: 28.12.2021 um 11:15 Uhr
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Aktualisiert: 28.12.2021 um 14:43 Uhr

Wegen der hochansteckenden Omikron-Variante mussten im Kanton Graubünden schon bittere Entscheide getroffen werden: Erst sagte das World Economic Forum (WEF) die Durchführung im kommenden Januar ab, dann folgte kurzfristig das Aus für den diesjährigen Spengler Cup. 17 Spieler des HC Davos mit positiven Corona-Resultaten zwangen die Behörden zur Absage.

Die Kantonsregierung warnt nun eindringlich: Das könnten nicht die letzten Absagen gewesen sein. Nach einem Treffen der Verantwortlichen des Krisenstabs und Gesundheitsdirektor Peter Peyer (56) hat man sich zwar offensichtlich gegen weitere Massnahmen entschieden. Doch der Kanton warnt nun eindringlich: «Nur wenn sich alle, die gesamte Bündner Bevölkerung und die Gäste, uneingeschränkt an jegliche geltenden Massnahmen halten, wird es in den kommenden Tagen und Wochen gelingen, harte Einschnitte in das öffentliche Leben zu verhindern.» Mit anderen Worten: Wenn sich jetzt nicht alle zusammenreissen, droht der Lockdown.

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Das Amt für Gesundheit hält dabei Abstandhalten, Maskentragen, gründliches Händewaschen und regelmässiges Lüften von Innenräumen für besonders wichtig. Dazu gehöre aber auch die Vermeidung von Kontakten, was eine hohe Disziplin von Bevölkerung und Gästen erfordere. «Im Hinblick auf den Jahreswechsel wird empfohlen, Silvester zu Hause und im kleinen, privaten Rahmen zu verbringen.»

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Grossveranstaltungen unterliegen strengen Schutzkonzepten, hält der Kanton ausserdem fest – auch Sportveranstaltungen. In Innenräumen gilt 2G und Maskenpflicht, ausgenommen sind nur Athleten oder Athletinnen, die die Maske während des Sports abnehmen dürfen. Zudem werden Veranstalter gebeten, nicht zwingend notwendige Programmpunkte wegzulassen. «Das Gesundheitsamt wird die Einhaltung der Massnahmen kontrollieren und bei Verstössen die Bewilligung umgehend entziehen.»

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