Nach Millionen-Pannen
Gerhard Pfister bezeichnet SRF als «Saftladen»

Es läuft alles andere als nach Kurs: Die Technik bei den neuen SRF-Studios sorgt für Probleme und verursacht grosse Kosten. Dafür hagelt es nun an Kritik.
Publiziert: 05.02.2021 um 17:03 Uhr
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Aktualisiert: 07.02.2021 um 11:07 Uhr
Beim neuen News- und Sportcenter kommt es zu technischen Problemen.
Foto: Keystone
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Remo Bernet

Das SRF sorgt für rote Köpfe: 400'000 Franken pro Monat sollen aktuell dafür ausgegeben werden, dass aus den neu gebauten News- und Sportstudios gesendet werden kann. Eigentlich hätten diese bereits im November 2019 in Betrieb genommen werden sollen, doch technische Probleme an der Infrastruktur verunmöglichen dies.

Die Millionen-Panne stösst auch den Politikern sauer auf. So wettert Mitte-Präsident Gerhard Pfister (58) auf Twitter: «Wird Zeit, dass der Saftladen SRF von der Eidgenössischen Finanzkontrolle überprüft werden kann.» Er verweist weiter auf eine im Dezember eingereichte Motion von seinem Parteikollegen Christian Lohr (58), die genau das fordert.

Kritik kommt auch von den Grünen. Nationalrätin Regula Rytz (58) twittert: «Es ist Zeit, diese Fragen auch auf politischer Ebene zu stellen: Wohin will die SRG publizistisch? Setzt sie die Gebührengelder sorgfältig und konzessionsgerecht ein?» In der kommenden Märzsession will sie dazu vom Bundesrat Antworten haben, wie Rytz im Gespräch mit BLICK mitteilt.

Vertrauen in SRG schwinde

Sie sehe mit Besorgnis, wie das Vertrauen in die SRG schwinde. «Das hat mit der Auseinandersetzung rund um das Radiostudio Bern angefangen und geht nun weiter mit einer höchst umstrittenen Immobilienpolitik und einer offenbar schlechten Betriebskultur», erklärt die Nationalrätin. Die SRG habe eine sehr grosse Bedeutung für die Demokratie und Gesellschaft in der Schweiz. Deshalb könne das Parlament nicht einfach wegschauen.

Rytz betont gleichzeitig: «Wir müssen aber auch Distanz wahren, denn die Politik darf sich nicht in die Inhalte, Programme und Personalpolitik von Medien einmischen.» Auch sie fordert, dass die Eidgenössische Finanzkontrolle künftig die SRG überprüfen soll.

SRG soll schärfer kontrolliert werden

Bereits im Dezember hat Mitte-Nationalrat Christian Lohr die Motion eingereicht, dass die SRG künftig ebenfalls durch die Eidgenössische Finanzkontrolle (EFK) geprüft werden soll, weil diese «grösstenteils durch Gebühren in der Höhe von 1,25 Milliarden Franken finanziert» werde.

Dabei soll jedoch kein Einfluss aufs Programm genommen werden, sondern die Organisation, Bilanzierung sowie Ausstattung, Infrastruktur und Beschaffungen überprüft werden, wie es in der Motion heisst.

Bereits im Dezember hat Mitte-Nationalrat Christian Lohr die Motion eingereicht, dass die SRG künftig ebenfalls durch die Eidgenössische Finanzkontrolle (EFK) geprüft werden soll, weil diese «grösstenteils durch Gebühren in der Höhe von 1,25 Milliarden Franken finanziert» werde.

Dabei soll jedoch kein Einfluss aufs Programm genommen werden, sondern die Organisation, Bilanzierung sowie Ausstattung, Infrastruktur und Beschaffungen überprüft werden, wie es in der Motion heisst.

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