Langsame «Wer wird Millionär?»-Kandidatin raubt Günter Jauch letzten Nerv
«Das Problem sind Sie im Moment!»

Seit bald 25 Jahren ist Günther Jauch der Quizmaster von «Wer wird Millionär?». Nach so einer langen Zeit sollte er sich vieles gewöhnt sein. Doch eine Kandidatin stellte ihn in der neusten Sendung extrem auf die Geduldsprobe.
Publiziert: 04.04.2023 um 11:14 Uhr

Geduld ist offenbar nicht seine Stärke: Weil sich die «Wer wird Millionär»-Kandidatin Isabel Neumerkel aus Halle (Saale, Sachsen) bei der Beantwortung der Quiz-Fragen ausgiebig Zeit liess, musste sie einige Sprüche des TV-Moderators über sich ergehen lassen.

Ausgangslage: Die Autorin war bereits in der letzten Sendung zu sehen, schaffte es dort bis zur Beantwortung der 4000-Euro-Frage, bevor die Sendezeit zu Ende ging. Drei von vier Jokern waren noch übrig, den Telefonjoker nutzte sie bei der Frage für 8000 Euro. «Jetzt haben sie sich aber warmgeantwortet. Jetzt kommt direkt die Antwort auf diese Frage für 16'000», sagte Jauch gleich zu Beginn ungeduldig.

Kandidatin konterte

Die Frage: «Welcher berühmte Berg ist für seine nahezu perfekte Kegelform bekannt? A: Fudschijama, B: Montblanc, C: Tafelberg, D: Uluru». Neumerkel hatte keine Ahnung. «Auf jeden Fall einen Joker nehmen, was Sie freut und Zeit spart», sagte sie schnell und fragte Jauch, ob er die Antwort kennt. «Es ist deshalb einfach, weil man sich ja nur die Form vorstellen muss», so Jauch. Die Kandidatin konterte: «Es wäre natürlich einfacher, wenn was gefragt wird, was ich auch weiss.» Mit der Aussage erntete sie Lacher und Applaus. Ein Mann aus dem Publikum verhalf Neumerkel am Ende zur richtigen Antwort «Fudschijama».

Hier schien noch alles gut: Günther Jauch mit Kandidatin Isabel Neumerkel.
Foto: RTL / Stefan Gregorowius
1/5

Jauch hoffte auf eine raschere Runde. «Jetzt haben sie nur noch den 50/50-Joker. Das könnte das Verfahren beschleunigen», sagte er. Für 32'000 Euro wollte er die Antwort auf folgende Frage wissen: «Wer veröffentlichte kürzlich als Essenz aus über drei Jahrzehnten seines Schaffens ‹The Liechtenstein Tapes›? A: Gerhard Richter, B: Julian Assange, C: Die Fantastischen Vier, D: Dan Brown.» Die Übersetzerin hatte wieder keine Ahnung.

«Das Problem sind sie im Moment!»

Nach und nach ging sie alle Antwortmöglichkeiten durch. «Wir kommen nicht alle gleich schnell ans Ziel», fasste Jauch zusammen. «Ich möchte auch nicht so schnell gehen, wir haben nicht so viel erzählt», meinte die Kandidatin keck. Und entschied sich für den 50/50-Joker. Übrig blieben «Die Fantastischen Vier» und «Julian Assange». Trotzdem kein Schimmer bei Neumerkel.

Jauch fasste zusammen: «Wenn sie eigentlich das Geld braucht, muss sie sich eingestehen ‹Ich weiss es nicht›, dann nimmt sie die 16'000. Das ist eigentlich die einzige Möglichkeit. Könnte man im Grunde jetzt schon entschieden haben.» Die Autorin schlagfertig: «Ja, man merkt, dass Sie die Sendung schon lange machen.» Es ging noch weiter. Neumerkel fing an: «Das Problem ist ja …» Jauch unterbricht: «Nein. Das Problem sind Sie im Moment!»

Am Ende nahm sie 32'000 Euro nach Hause

Jauchs Geduld wurde so sehr auf die Probe gestellt, dass er drohte, eine Eieruhr einzuführen. Nachdem die Kandidatin die richtige Antwort «Die Fantastischen Vier» einloggte, setzte er ihr mit seinem Wasserglas für die nächste Frage ein Ultimatum: «Auf die nächste Frage müssen sie die richtige Antwort geben, ehe ich es ausgetrunken habe.» Neumerkels Frage, ob er sie loswerden wolle, beantwortete er mit einem simplen «Ja!».

Hier verabschiedete sich Neumerkel aus der Sendung, wollte das Risiko für die Beantwortung nicht eingehen. 32'000 Euro nahm sie mit nach Hause. Mit dem Betrag will sie sich eine Auszeit vom Job finanzieren. (imh)

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