Während wir in der Schweiz noch auf die Veröffentlichung des ESC-Titels von Remo Forrer (21) am 7. März warten müssen, steht für die Wettbüros und viele Fans die Gewinnerin des diesjährigen Eurovision Song Contest bereits fest. Und es ist keine Unbekannte!
Die Schwedin Loreen (39), die ESC-Gewinnerin von 2012, löste in der letzten Woche mit dem Titel «Tattoo» einen riesigen Hype aus – ohne dass überhaupt feststeht, ob sie zum ESC nach Liverpool (GB) fährt. Hierzulande ist sie vor allem durch ihr Lied «Euphoria» bekannt. Dieses wird auch elf Jahre nach ihrem Triumph in Baku im Radio rauf- und runtergespielt. 2013 tourte sie zudem mit Art on Ice durch die Schweiz und unterstützte Eislaufstar Sarah van Berkel (38) mit ihrem Gesang.
Schweden wegen Loreen auf Platz 1 der Wettquoten – ohne dass ihre Teilnahme offiziell ist
Jetzt scheint Loreen ein zweites Mal nach der ESC-Krone zu greifen. Als vor einer Woche einige Journalisten das Lied vorab hören durften und voll des Lobes waren, schoss die Schwedin auf Platz 1 der Wettquoten des schwedischen Vorentscheids «Melodifestivalen». Seit Veröffentlichung der ersten Hörprobe überholte Schweden die bisherigen Favoriten aus der Ukraine bei den Wettbüros über den ganzen Eurovision Song Contest hinweg. Am Samstagabend folgte dann der Auftritt in der Vorrunde – Loreens umjubelter Auftritt wurde direkt ins Finale vom 11. März gewählt.
«Es war wunderbar. Ich hatte eine tolle Verbindung zum Publikum», schwärmte sie nach dem Auftritt in Malmö. «Aber ich hatte Angst vor der Verkündung des Resultats.» 2017 verpasste sie mit einem anderen Beitrag den Finaleinzug. Jetzt gilt sie als Superfavoritin – die Wettbüros sagen eine Siegeschance von über 65 Prozent voraus.
Klima-Aktivist störte ihren Auftritt
Ganz reibungslos verlief ihr Auftritt aber nicht: Während ihrer Darbietung störte ein Klima-Aktivist mit einem Banner die Show. «Ich finde es wichtig, dass es Menschen gibt, die für etwas einstehen und sich trauen zu sagen, was sie fühlen», sagt sie versöhnlich.
Mit einem erneuten ESC-Sieg wäre Loreen die erste Frau, die den Wettbewerb zweimal gewinnt. Zuvor hat das nur der Ire Johnny Logan (68) geschafft, der sogar drei Siege verbucht: 1980 triumphierte er mit dem Titel «What's Another Year», 1987 mit «Hold Me Now», 1992 war er als Komponist von «Why Me» mit Linda Martin (70) am Siegertitel mitbeteiligt.
Remo Forrer gibt sich gelassen
Trotz des Hypes um den neuen ESC-Beitrag von Loreen lässt sich die Schweizer ESC-Hoffnung Remo Forrer nicht unterkriegen. Er ist wie der schwedische Beitrag fürs erste Semifinale am 9. Mai gesetzt, die Wettbüros sehen ihn zurzeit im Mittelfeld, auf dem 18. Rang. Forrer zu Blick: «Das finde ich einen soliden Platz. Mein Song ist ja schliesslich noch gar nicht draussen.»