«Bachelor»-Kandidatin Sanja erzählt von den dunkelsten Stunden in ihrem Leben
Mein Kampf gegen den Krebs

Im TV besticht «Bachelor»-Kandidatin Sanja durch ihre besonnene Art. Was sie Alan Wey nicht erzählte: Eine Krebserkrankung und die Folgen davon stellte ihr Leben komplett auf den Kopf.
Publiziert: 23.11.2020 um 10:43 Uhr
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Aktualisiert: 01.12.2020 um 12:45 Uhr
Remo Bernet

Beim «Bachelor» bringt die Aargauerin Sanja (33) nichts aus der Ruhe. Mit ihrer taffen Art beeindruckt sie Woche für Woche Rosenkavalier Alan Wey (34). Die harte Schale hat seinen Grund: Die Staplerfahrerin erlebte in ihrer Vergangenheit einen Schicksalsschlag nach dem anderen.

Bereits im Alter 19 Jahren wurde bei ihr Endometriose, eine schmerzhafte Erkrankung, bei der sich Gebärmutterschleimhaut ausserhalb der Gebärmutter ansammelt, diagnostiziert. Trotz eines Eingriffs musste ihr die Ärzte mitteilten, dass sie wohl keine Kinder mehr bekommen könne. Beschäftig hat sie das nur wenig. «Damals habe ich mich noch gar nicht mit solchen Themen befasst und dachte mir: ‹Wenn ich keine Kinder bekommen kann, ist das halt so›», erinnert sie sich.

Diagnose Gebärmutterhalskrebs

Im Alter von 22 Jahren kam der nächste Schock: Nachdem sie unter ungewohnten Bauchschmerzen geklagt hatte, liess Sanja bei ihrer Frauenärztin einige Untersuchungen machen. Die Diagnose: Gebärmutterhalskrebs. Sofort wurde sie operiert. «Zum Glück habe ich schnell auf die Zeichen meines Körpers reagiert und die Ärzte konnten den Krebs so früh erkennen und rausschneiden, dass er keine Zeit hatte, zu streuen», erklärt die heute 33-Jährige.

Im Fernsehen erzählte Sanja nichts von ihrer bewegenden Vergangenheit.
Foto: Instagram
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Doch die Freude über den erfolgreichen Eingriff wich schnell. «Ich habe schon fünf Operationen hinter, weil der Krebs immer wieder aufs Neue kam», sagt Sanja. Auch psychisch sei diese Zeit sehr belastend gewesen. «Man fragt sich schon: ‹Wieso gerade ich? Was habe ich falsch gemacht?›», erzählt die «Bachelor»-Kandidatin. Um mit der Situation umgehen zu können, holte sie sich professionelle Hilfe.

Doch die mental schlimmsten Wochen standen ihr noch zuvor. «Wie durch ein Wunder wurde ich schwanger, doch die Ärzte meinten, dass ich das Kind verlieren werde», erinnerte sie sich. Zu sehr war ihr Körper in Mitleidenschaft gezogen. «Die Worte fühlten sich an wie eine harte Ohrfeige links und rechts.» Das Kind sei nicht geplant gewesen, doch habe sie sich von der ersten Sekunde an extrem darauf gefreut.

Geburt als Wunder

Trotz aller Warnung, für einmal war das Schicksal auf der Seite von Sanja: Vor sieben Jahren kam der kleine Leo auf die Welt. «Die Schwangerschaft war ganz schlimm: Ab dem vierten Monat konnte ich kaum mehr gehen. Im siebten Monate bekam ich Frühwehen und musste schliesslich in bis zur Geburt im Rollstuhl sitzen», erinnert sich Sanja. Doch für ihren kleinen Schatz sei das jede Minute Wert gewesen. «Leo ist mein Ein und Alles.»

Doch Freud und Leid liegen bei der Aargauerin nahe beieinander: «Im März kam Leo auf die Welt, im September wurde ich bereits wieder operiert, weil der Krebs zurück war.» Es war bisher der letzte Eingriff. Seit die Ärzte ihren Hormonhaushalt auf den Kopf gestellt haben, kam der Krebs nicht mehr zurück.

Die Angst bleibt trotzdem – nicht nur um sich, sondern auch um andere Frauen. «Nur schon wenn ich höre, dass eine Frau Bauchweh hat, läuten bei mir alle Alarmglocken und ich frage wie ein Arzt alle Anzeichen ab.»

Arztbesuch bringt sie zum Nachdenken

Alle drei Monate geht Sanja zur Frauenärztin, um einen Krebsabstrich zu machen – für das Single-Mami mittlerweile eine Routineuntersuchung. Trotzdem, ihr letzter Besuch beschäftigt sie noch immer. «Die Ärztin meinte, ich solle mir überlegen, bis 35 meine Gebärmutter entfernen zu lassen, um das Risiko zu senken», sagt Sanja. Die Worte sind für sie ein Schock. Denn mit dem Kinderwunsch hat sie noch lange nicht abgeschlossen. «Ich bin erst 33 Jahre, ich will mit der Familienplanung noch nicht beenden müssen.»

Sie hofft, dass Leo kein Einzelkind bleibt – auch einer der grüssten Wünsche des Siebenjährigen. Während des ganzen Gesprächs wirkt sie angespannt, kann sich aber ein Lachen nicht verkneifen, als sie eine Anekdote erzählt: «Er hatte mal eine Phase, in der er immer wieder meinte: ‹Mami, du hast ein Baby im Bauch!› Er erzählte sogar anderen, dass ich schwanger sei.»

Wichtiger Appell

Etwas betont die 33-Jährige, die sich wie ein Stehaufmännchen immer wieder zurück ins Leben kämpft, mehrfach: «Geht an eure Jahreskontrolle beim Frauenarzt! Wenn man den Krebs früh erkennt, kann das euer Leben retten!»

Das müssen Sie wissen!

Wer sind die 19 Kandidatinnen, die um das Herz von Bachelor Alan Wey kämpfen? Wie viel verdient der Bachelor? Wie sind die Schutzmassnahmen aufgrund des Coronavirus beim Dreh? BLICK beantwortet die wichtigsten Fragen zur neunten Staffel der 3+-Kuppelsendung.

Nathalie Taiana

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