Sandro Brotz erklärt seine Social-Media-Pause
«Ich muss nicht jeden Tag eine Fussmatte sein»

SRF-Moderator Sandro Brotz zieht sich vorübergehend von den sozialen Medien zurück. Zuvor wurde er im Netz beschimpft und von der «Weltwoche» scharf kritisiert. Nun brauche er eine Pause davon, wie er selbst sagt.
Publiziert: 30.03.2021 um 18:34 Uhr
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Aktualisiert: 12.04.2021 um 16:48 Uhr

Die Hass-Nachrichten gegen SRF-Moderator Sandro Brotz (51), die in den vergangenen Tagen auf den sozialen Medien die Runde machten, waren alles andere als leicht verdaulich. Nachdem er dann auch noch von der «Weltwoche» als «die fatalste Fehlbesetzung, die sich das SRF je geleistet hat» bezeichnet wurde, hat Brotz genug. Er verkündete, sich vorerst von Twitter & Co. zurückzuziehen.

Auslöser der Hasswelle war ein Tweet vom 20. März, in dem sich Brotz über Corona-Demonstranten ausliess. Mit «Watson» sprach der Moderator nun über die Gründe seiner Social-Media-Auszeit. Er betont, dass es sich um keine Kapitulation handle. «Ich bin aber auch nicht mehr bereit, jede Woche in eine Ritterrüstung zu steigen, die alles an mir abprallen lässt.» Und: «Ich muss auch nicht jeden Tag eine Fussmatte sein, an der man alles abstreifen kann.» Er brauche die Pause nun, auch seiner Psychohygiene zuliebe. Die Entscheidung habe er alleine getroffen. Von seinem Arbeitgeber SRF fühle sich der «Arena»-Moderator gestützt und unterstützt, wie er sagt.

Sandro Brotz sagt, er poste nicht immer «das Gelbe vom Ei»

Auslöser für alles war sein Tweet am 20. März, in dem sich der SRF-Mann über Corona-Demonstranten ärgerte. Brotz sagt, er habe damit darauf aufmerksam machen wollen, dass sich viele Teilnehmende der Demo nicht an die Corona-Massnahmen gehalten haben.

Sandro Brotz kritisierte auf Twitter am 20. März die Corona-Demonstranten in Liestal BL und wurde dafür im Netz heftig angefeindet.
Foto: SRF/Oscar Alessio
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Doch Brotz räumt auch ein, dass nicht alles was er poste «das Gelbe vom Ei» sei. «Ich bin ein impulsiver und emotionaler Mensch. Ich habe gerne Dinge ausprobiert. Da fällt man ab und zu auch einmal auf die Nase.» Gerade auf Twitter ist die Zeichenzahl für einen Post begrenzt. «Man versucht etwas zugespitzt zu formulieren und dabei entstehen Missverständnisse.» Nie sei es seine Absicht gewesen, die Teilnehmer der Demonstration zu beleidigen.

Seine Social-Media-Apps hat Brotz nicht gelöscht. «Ich komme wieder», verspricht er. Jedoch müsse er sich vorher überlegen, wie und welche Plattform er in Zukunft nutzen möchte. Erst einmal werde er sich mit persönlichen Statements zurücknehmen, aber weiterhin über «Arena»-Themen informieren. (paf)

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