Netflix-Dokuserie «Harry & Meghan»
Gift in kleinen Dosen

Seit Donnerstag spalten die abtrünnigen Royals einmal mehr die Gemüter. Ein wichtiger Rundumschlag im Sinne der Freiheit und Ehrlichkeit oder zwei für 100 Millionen Franken verkaufte Seelen?
Publiziert: 11.12.2022 um 09:04 Uhr
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Aktualisiert: 11.12.2022 um 09:05 Uhr
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Flavia SchlittlerRoyal- und People-Expertin

Die Opferinszenierung von Herzogin Meghan (41) und Prinz Harry (38) ist ein Meisterwerk Hollywoods. Seit Donnerstag sind die ersten drei von je 55 Minuten langen Teilen ihrer Netflix-Dokuserie «Harry & Meghan» abrufbar. Sie beginnt mit Meghan, ihr Haar in ein Tuch gewickelt, ohne Make-up – es geht ja um ihre ungeschminkte Wahrheit. «Ich weiss nicht, wo ich anfangen soll», sagt sie. Untermalt mit klassischen Piano- und Violinenklängen wird die emotionale Trommel gerührt.

Zu sehen sind Aufnahmen von Sohn Archie (3), Harry beim Kolibri-Fotografieren, ihre Liebesgeschichte in Bildern, die einem Märchen gleicht. Es geht um Gut und Böse, um die Instrumentalisierung der britischen Königsfamilie, um Verfolgung durch Paparazzi, Rassismus, Kälte und Macht hinter den dicken Palastmauern. In die Tiefe gehen sie bei all dem nicht.

Fürs Auspacken kassieren sie 100 Millionen

Bei 100 Millionen Franken, die das Paar dafür kassiert, muss es liefern. Bis jetzt ists Gift in kleinen Dosen. Prinzessin Kate (40) wird als unnahbar beschrieben. Der Hofknicks vor Queen Elisabeth II. (†96), die am 8. September verstarb, als groteske Geste, über die sich Meghan lustig macht. Der Königsfamilie wird unterstellt, sie wäre Teil des britischen Rassismus, habe einen ungeschriebenen Vertrag mit den Medien, nur sie habe man nicht geschützt. Und Harry sei von Freunden in Afrika erzogen worden, nicht von seinem Vater, König Charles III. (74).

Prinz Harry und Herzogin Meghan kämpfen gegen den Rest der Welt. Wie sie in ihrer aktuellen Netflix-Dokuserie «Harry & Meghan» zum Ausdruck bringen.
Foto: DUKAS
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Wer auf öffentliche Egoverblendung steht, dem sind die drei Stunden Reality-Show zu empfehlen. Wem die Giftdosis zu gering dosiert erscheint: Die höhere folgt am kommenden Donnerstag.


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