Das Filmfestival Locarno im Corona-Jahr
Für einmal Piazza Internet

Sonst kommen jeweils rund 160'000 Gäste ans Locarno Film Festival. 2020 verlagern sich viele Vorführungen coronabedingt ins Internet, allen voran die Open-Air-Screenings auf der Piazza Grande. Die künstlerische Leiterin Lili Hinstin ist dennoch optimistisch.
Publiziert: 29.07.2020 um 13:11 Uhr
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Aktualisiert: 29.07.2020 um 14:33 Uhr
Jean-Claude Galli

Corona hat auch beim Locarno Film Festival alles auf den Kopf gestellt. Zurzeit reist die künstlerische Leiterin Lili Hinstin (43) durch die Schweiz, um für die Ausgabe vom 5. bis zum 15. August zu werben. «Die einzige Konstante ist dieses Jahr die Unsicherheit», sagt die Französin zu BLICK. «Wir sind mehr denn je auf die Treue unseres Publikums angewiesen.»

Die magischen Abende mit Grossleinwand auf der Piazza Grande fallen weg – stattdessen heisst es «Piazza Internet» dank dem Online-Vorführraum über die Homepage. «Wir waren zur Modernisierung gezwungen, gerade im Bereich der Digitalisierung. Das ist eine Investition in die Zukunft und der vermutlich einzig positive Nebenaspekt der Krise.» In drei Kinos werden vor Ort und unter Einhaltung des BAG-Schutzkonzeptes dennoch Filme gezeigt. Touristen und das Bedürfnis nach Unterhaltung sind da und viele Hotels gut gebucht. Was Hinstin grundsätzlich Hoffnung macht, ist der Zusammenhalt in der Festival- und Filmszene: «Diese Solidarität berührt mich sehr.»


Unter dem Titel «Secret Screenings» präsentiert Lili Hinstin, seit Dezember 2018 künstlerische Leiterin des Locarno Film Festivals, eine persönliche und überraschende Auswahl von Werken, die ihr am Herzen liegen.
Foto: Sabine Cattaneo
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