Sie unterlag Johnny Depp im Mega-Prozess
Das ist das letzte Druckmittel von Amber Heard

Amber Heard ist die grosse Verliererin im Mega-Prozess mit Johnny Depp. Nun hat sie noch ein Mittel in der Hand, um ihren Ex-Mann unter Druck zu setzen.
Publiziert: 04.06.2022 um 17:32 Uhr
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Aktualisiert: 04.06.2022 um 17:37 Uhr
Johnny Depp hat den Prozess gegen Amber Heard gewonnen.
Foto: AFP
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Es war ein harter Schlag für sie: Amber Heard (36) ist im Mega-Prozess mit Johnny Depp (58) ihrem Ex-Mann in vielen Punkten unterlegen. Die siebenköpfige Jury des Gerichts im Bezirk Fairfox im US-Staat Virginia gaben dem «Fluch der Karibik»-Darsteller in den meisten Anklagepunkten recht. Darum sprach sie Depp auch eine Entschädigungssumme von 10.35 Millionen Dollar zu, Heard erhält zwei Millionen.

Insgesamt ist die Schauspielerin ihrem Ex-Mann also acht Millionen Dollar schwach. Und genau das ist das letzte Druckmittel der Schauspielerin.

«Jetzt geht die Schacherei und der Basar in den Hinterzimmern der teuren Kanzleien erst richtig los», sagt der renommierte Fachanwalt Dr. Jürgen Rodegra (63, Zulassung u.a. in New York) gegenüber der «Bild»-Zeitung.

In nächster Instanz gibts keine Laien-Jury

Zwar könne Heard «auf eine Berufung verzichten, die Summe zahlen und alles ist gut.» Doch sie kündigte bereits an, das Urteil weiterzuziehen zu wollen. Und das ist ein grosser Vorteil für sie. Denn bei der nächsten Instanz entscheiden nicht Geschworene über das Gerichtsurteil, sondern Profi-Richter. «Keine Laien-Jury, die oftmals, auch bei der Höhe der Summe, aus dem Bauch heraus entscheidet», so Rodegra.

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Depp vs. Heard:So reagieren die Anwälte der Stars auf das Urteil

Die Schlammschlacht zwischen Depp und Heard scheint also noch lange nicht beendet. Die Anwälte von Heard kämpfen nun darum, die Geldsumme, die Depp zugesprochen wurde, so weit wie möglich zu drücken. Depp könnte es aufgrund der Profi-Richter ein Anliegen sein, dass Heard nicht in Berufung geht.

Heards Anwälte wollen Summe wahrscheinlich drücken

«Für Depp könnte so eine Berufung bedeuten, dass die Summe ordentlich noch nach unten korrigiert wird», sagt Rodegra. «Vermutlich werden Heards Anwälte die Summe ordentlich drücken wollen – mit dem Kompromiss, dass sie das Urteil nicht anfechtet.»

Zudem könnte es über Jahre dauern, bis Depp überhaupt etwas vom Geld sieht. Heard könne «absolut nicht» bezahlen, gab ihr Anwaltsteam bereits bekannt. Rodegra schlussfolgert: «Wenn Heard nicht freiwillig zahlt und ihre Gelder möglicherweise sogar international verteilt hat, müssten aufwändige Vollstreckungsersuche erstellt werden. Die Summe einzukassieren, kann Jahre dauern.»

Der Prozesskrimi Heard/Depp ist möglicherweise also noch lange nicht fertig. (imh)

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