«Im Schnitt zweimal in der Woche», befasst sich «Wer wird Millionär»-Moderator Günther Jauch (66) mit Klagen gegen «Klatschblätter». «Es wird alles gegen dargestellt. Also in der Yellow Press. Wenn meine Frau zehn Jahre jünger gemacht wird: sofort Gegendarstellung», erklärte Jauch bereits 2021 im Podcast «Alles gesagt?» des «Zeit»-Magazins.
Nebst dem Schutz seines Privatlebens will Jauch damit vor allem auch «ältere Herrschaften schützen, die über den Tisch gezogen werden», die wegen Klatschgeschichten dann zum Kiosk rennen und für das Heft bezahlen. Pro Tag verbringe der Moderator «mit dem Scheiss ungefähr zwanzig Minuten». Damit meint er die Kommunikation mit seinem Anwalt.
Kaulitz-Zwillinge berichten von durchzechter Nacht mit Jauch
Aktuell wehrt sich Jauch gegen eine Geschichte mit prominenten Herrschaften – nämlich den Zwillingen Bill und Tom Kaulitz (beide 33), wie er im Podcast «Feelings» von Komiker Kurt Krömer (48) erzählt. Die beiden haben nämlich in «Kaulitz Hills», ebenfalls ein Podcast, von einer mutmasslich durchzechten Nacht mit Günther Jauch berichtet. So seien die Geschwister mit dem Moderator in der Berliner Clubszene umhergezogen. «Frauen um mich herum, ohne Ende», sei eine Aussage der Tokio-Hotel-Zwillinge gewesen. Das will Günther Jauch so nicht stehen lassen. Er sagt: «Wenn ich mich an irgendwas erinnern kann, dann ist es wirklich daran, dass ich noch nie in einem Techno-Club gewesen bin.»
Also forderte der Moderator von den Gebrüdern Kaulitz eine Gegendarstellung. Bislang sahen sich die Zwillinge allerdings nicht verpflichtet, etwas zu unternehmen, sie sehen die Situation wohl eher «locker», so Jauch und fügt an: «Die sind ja auch weit weg in Kalifornien. Von denen will ja auch keiner was.»
Medien berichten von Klage
Darum soll Jauch die Kaulitz-Brüder verklagt haben, hiess es in diversen deutschen Medien. Das stimmt so allerdings gar nicht, berichtet nun der «Tagesspiegel». Demnach nehme Jauch die Geschichte den Kaulitz-Brüdern nicht weiter übel. Ihn störe vielmehr, dass Medien darüber geschrieben hätten, nach dem Motto: «Wer hätte das gedacht, unser netter Herr Jauch». Jauchs Anwalt, Christian Schertz, bestätigt gegenüber dem Blatt, dass Jauch nicht im Rechtsstreit mit den Kaulitz-Brüdern liege. Dafür aber mit dem Online-Magazin «Wunderweib», welches die Anekdote aus dem Kaulitz-Podcast verbreitete.
Doch der Streit zwischen den Musikern und dem Moderator ist noch nicht durch. Aussitzen bringe nichts, so Jauch. «Andere Menschen geben vielleicht irgendwann auf, weil sie die ganzen Kosten gar nicht mehr zahlen können. Bei mir aber sollten sie wissen, dass ich nicht aufgebe!» (grb)