«Desperate Housewives»-Star Felicity Huffman erzählt von ihrer Zeit nach dem Knast
«Dein altes Leben ist gestorben»

Sie flog hoch und fiel tief: Wegen eines Betrugsskandals wurde «Desperate Housewives»-Star Felicity Huffman verurteilt und gesellschaftlich geächtet. Nun erzählt sie, wie es ihr heute geht.
Publiziert: 07.02.2024 um 14:57 Uhr
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Aktualisiert: 07.02.2024 um 15:29 Uhr
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Flavia SchlittlerRoyal- und People-Expertin

Als «Desperate Housewives»-Star wurde Felicity Huffman (61) gefeiert und mit Rollenangeboten überhäuft. Von 2004 bis 2012 lief die erfolgreiche Serie über vier Nachbarinnen, die sich in einem Geflecht aus Sex, Liebe und Intrigen verfangen. Huffman gehörte zu der Zeit zu den Spitzenverdienerinnen Hollywoods. Nur das Beste war für sie gut genug – egal, zu welchem Preis.

Vor fünf Jahren sorgte sie für einen Skandal, der in der glamourösen TV-Welt einmalig war. Damit die Ergebnisse beim Einstufungstest ihrer Tochter Sofia Grace (23) für eine Elite-Uni nachträglich aufgebessert wurden, zahlte sie 15'000 Schmiergeld. Die Zahlung flog auf, Huffman bekannte sich schuldig. Ein Gericht in Boston im US-Bundesstaat Massachusetts verurteilte sie wegen Betrugs und Urkundenfälschung zu zwei Wochen Gefängnis, einer Geldstrafe von 30'000 Dollar und 250 Stunden gemeinnütziger Arbeit. Weder ihre Tochter, noch ihr Ehemann, Schauspieler William H. Macy (73), seien in die rechtswidrige Tat involviert gewesen.

Elf Tage Gefängnis und gesellschaftliche Ächtung

Elf Tage musste Huffman im Gefängnis absitzen. Wie es ihr da ergangen ist, erzählt sie nun im «The Guardian»: «Dein altes Leben ist gestorben und du selbst auch auf eine Art.» Tatsächlich veränderte sich Huffmanns Karriere nach der Verurteilung radikal.

«Desperate Housewives»-Star Felicity Huffman ist hoch geflogen und tief gefallen. Am 3. Dezember 2023 sprach sie am Anlass «A New Way of Life» für ein Frauen-Integrations-Programm in Los Angeles.
Foto: Getty Images
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Seit ihrer Bestrafung bleiben Rollenangebote aus, ihre gesellschaftliche Anerkennung hat sie verloren. «Ich habe neulich mal wieder eine Pilotfolge für den Sender ABC gedreht. Doch sie haben die Serie nicht genommen.» Auch eine weitere Pilotfolge für eine Comedy-Serie, in der sie die Besitzerin eines Baseball-Teams spielt, bekam nie grünes Licht. Es sei ihr bewusst, dass ihr dies in ihrem alten Leben nicht passiert wäre. Trotzdem wolle sie nicht klagen. «Ich habe das Glück, eine Familie, Liebe und materielle Möglichkeiten zu haben, dank denen ich weich falle.»

Im Gespräch mit dem TV-Sender ABC7 sagt sie, sie habe nie die Absicht gehabt, «kriminelle Deals einzugehen». Doch der Drahtzieher hinter dem Betrug habe ihr keine andere Wahl gelassen. «Ich hatte das Gefühl, dass ich eine schlechte Mutter bin, wenn ich meiner Tochter nicht die Chance auf eine erfolgreiche Zukunft geben würde.»

Der Hohn im Nachhinein: Ihre Tochter Sofia Grace wiederholte den Test und bestand ihn problemlos. Auch für Felicity Huffman sieht es wieder besser aus. Ab dem 15. Februar steht sie in London mit der Komödie «Hir» wieder im Rampenlicht.












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