Das Versagen des Donald Trump
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Corona-Protokoll des Grauens:Das Versagen des Donald Trump

Dow Jones so niedrig wie zuletzt bei Trumps Amtsantritt
Wall Street schliesst wegen Corona-Krise

Zwei Wall-Street-Händler haben sich mit dem Coronavirus infiziert. Deshalb schliesst die New Yorker Börse ab Montag ihre Tore. Gleichzeitig fiel der Dow Jones am Mittwoch erstmals seit 2016 unter den Wert von 19'000 Punkten.
Publiziert: 19.03.2020 um 01:41 Uhr
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Aktualisiert: 10.06.2020 um 07:22 Uhr
Nicola Imfeld aus San Diego (USA)

Jetzt ist es passiert: Der US-Leitindex Dow Jones ist am Mittwoch unter 20'000 Punkte gefallen. Damit sind alle Börsengewinne unter US-Präsident Donald Trump (73) ausradiert – und das nur innert drei Wochen. Ende Februar erreichte der Dow Jones noch ungeahnte Höhen und stellte einen Rekord nach dem anderen auf.

Doch die Corona-Krise hat die Wall Street im März fest im Griff. Am Montag verzeichnete die New Yorker Börse den schlimmsten Handelstag seit dem «Black Monday» 1987 – der Dow Jones fiel um 13 Prozent. Nach einem kurzen Zwischenhoch am Dienstag, einem sogenannten «Rebound» mit einem Plus von 5 Prozent, ging es am Mittwoch wieder steil runter. Der wichtigste Aktienindex Amerikas stürzte zeitweise um fast elf Prozent unter die Marke von 19'000 Punkten und erreichte damit den niedrigsten Stand seit November 2016. Immerhin: Ein kurzer Schlussspurt verhalf dem Dow Jones letztlich noch auf 19'899 Punkte.

Wall Street mit Trumps Hilfspaket nicht zufrieden

Die erneuten Verluste spiegeln die Unsicherheit der Anleger wieder. Auch wird deutlich, dass man an der Wall Street mit Donald Trumps Rettungspaket nicht zufrieden ist. Der US-Präsident will bis zu einer Billion Dollar lockermachen und auch allen Amerikanern Schecks in der Höhe von 1000 Dollar aushändigen. Das sagte er am Dienstag auf einer Pressekonferenz.

Die New Yorker Börse schliesst ab Montag ihre Tore.
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Erste finanzielle Unterstützung wurde am Mittwoch vom US-Kongress abgesegnet: Die Republikaner und Demokraten haben gemeinsam ein 100 Milliarden Dollar schweres Hilfspaket verabschiedet, das unter anderem kostenlose Virustests und eine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall sicherstellt. Der Senat stimmte am Mittwoch für das Gesetz, das bereits vergangene Woche das Repräsentantenhaus passiert hatte. Es soll zahlreichen Arbeitern und Angestellten bis zu zwei Wochen Lohnfortzahlung bei einer möglichen oder bestätigten Infektion mit dem Coronavirus garantieren. Auch soll die Arbeitslosenversicherung gestärkt werden.

Händler mit Corona infiziert – Börse macht dicht

Die New Yorker Börse teilte am Mittwoch nach Handelsschluss mit, dass sie ihre ikonischen Handelsräume vorübergehend schliessen werden. Zuvor wurde bekannt, dass sich zwei Wall-Street-Händler mit der neuartigen Lungenkrankheit aus China angesteckt hatten. Man werde ab Montag zum vollständig elektronischen Handel übergehen, so eine Sprecherin.

«Unsere Märkte sind voll und ganz in der Lage, vollelektronisch zu arbeiten, um alle Teilnehmer zu bedienen, und wir werden so weitermachen, bis wir unsere Handelsräume wieder für unsere Mitglieder öffnen können», beschwichtigte die New Yorker Börse die Anleger in einer Mitteilung am Mittwoch. Zuletzt musste das weltberühmte Handelsparkett im Jahr 2012 während des Hurrikans Sandy geschlossen werden.

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