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Pflegefachfrau und Verkäuferin
Es sind vor allem Frauen, die gegen das Corona-Virus kämpfen

In vielen Berufen der Grundversorgung arbeiten mehrheitlich Frauen – das gilt insbesondere für den Gesundheitsbereich. In Zeiten der Coronakrise tragen sie deshalb die Hauptlast im Kampf gegen das Virus und sorgen dafür, dass unsere Gesellschaft am Laufen bleibt.
Publiziert: 25.03.2020 um 16:05 Uhr
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Aktualisiert: 25.05.2020 um 09:38 Uhr

Der Kampf gegen das Coronavirus ist in der Schweiz in vollem Gange – und vor allem Frauen stehen an vorderster Front. In den Tagen der Unsicherheit und Angst sorgen sie unter anderem für die nötige medizinische Versorgung und genügend Lebensmittel. Sie versorgen und pflegen die Kranken und füllen die Regale wieder auf – und sie setzen sich dabei täglich der Gefahr einer Ansteckung mit dem Virus aus.

Eine davon ist die Pflegefachfrau Corina Maron (47). Sie arbeitet im Spital Affoltern am Albis. «Wir erwarten einen Tsunami von Notfällen», sagte sie zu BLICK. Und trotz Hygiene und Schutzmassnahmen rechnet das Spital mit Ansteckungen beim Personal. Maron: «Es werden Zustände herrschen, wie wir uns das kaum vorstellen können.»

Hier sind die meisten Mitarbeitenden weiblich

Frauen spielen in vielen Berufen der Grundversorgung eine grosse Rolle – es sind jene Berufe, ohne die die Schweiz in der Krise nicht mehr funktionieren könnte. Wie die «Tribune de Genève» aus Zahlen vom Bundesamt für Statistik ausgewertet hat, sind beispielsweise rund 82 Prozent aller 280'000 Mitarbeitenden im Gesundheitswesen weiblich. Dazu gehören nicht nur Pflegefachfrauen, sondern auch Ärztinnen, Apothekerinnen oder Hebammen.

In der Schweiz sind es vor allem Frauen die gegen das Coronavirus kämpfen. Hier: im Universitätsspital Lausanne.
Foto: keystone-sda.ch
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Auch in einem anderen Bereich, der in der Krise eine wichtige Rolle spielt, sind die Zahlen ähnlich. Im Detailhandel sind ungefähr 71 Prozent der schweizweit 190'000 Angestellten Frauen. Eine Grafik zeigt, in welchen Berufen der Grundversorgung hauptsächlich Frauen arbeiten.

Gesundheitssystem wäre längst kollabiert

Wie die Gewerkschaft «syna» schreibt, würden aber noch immer der entsprechende Lohn und die Anerkennung für Frauen fehlen. «Gerade jetzt in Zeiten der Coronavirus-Pandemie wird sichtbar, welche grosse Bedeutung ihre Tätigkeiten eigentlich haben», heisst es. Und: Ohne sie wäre unser Gesundheitssystem längst kollabiert – bereits vor Ausbruch des Virus.

Nur dank Gesundheitspersonal, Detailhandelsangestellten und Kita-Mitarbeiterinnen könne unsere Gesellschaft überhaupt noch funktionieren, schreibt die Gewerkschaft. (bra)

Coronavirus

Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.

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