Neun Grenzübergänge zu Italien sind zu
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«Keine Schliessung»
Neun Grenzübergänge zu Italien sind zu

Ab sofort wird im Tessin der Grenzverkehr aus Italien auf die grösseren Grenzübergänge kanalisiert. An neun kleineren Grenzübergängen werden die bereits installierten Barrieren geschlossen. Derweil gibt es einen Hoffnungsschimmer, wann die Corona-Krise abflauen könnte.
Publiziert: 11.03.2020 um 16:03 Uhr
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Aktualisiert: 12.03.2020 um 15:17 Uhr

Österreich schliesst die Grenze nach Italien, Spanien fliegt seit Mitternacht nicht mehr nach Rom, Florenz oder Neapel. Und auch Schweizer Politiker fordern immer nachdrücklicher eine Grenzschliessung zum südlichen Nachbarn. Doch der Bundesrat will davon noch nichts wissen.

Am Mittwochmorgen gab die Zollverwaltung dennoch eine Anpassung bekannt: An neun kleineren Tessiner Grenzübergängen versperren ab sofort Metallzäune die Grenze. «Das ist keine Grenzschliessung, sondern eine technische Massnahme», betonte Christian Bock, Direktor der zuständigen Zollverwaltung. Betroffen sind die Grenzübergänge Pedrinate, Ponte Faloppia, Novazzano Marcetto, San Pietro di Stabio, Ligornetto Cantinetta, Arzo, Ponte Cremenaga, Cassinone und Indemini. Sie bleiben bis auf Weiteres geschlossen.

Kontrolle der Schutzzone

Die grossen Grenzübergänge bleiben aber offen. Die Zollverwaltung hat seit Montag ein Monitoringsystem eingerichtet, um die Wirksamkeit der von Italien angeordneten Massnahmen zu beobachten. Ganz Italien gilt als Schutzzone, nur zum Arbeiten darf man noch im Land herum- und aus dem Land ausreisen. Die Schweizer Zöllner kontrollieren mit intensivierten Stichproben und risikobasierten Kontrollen, ob Italiener, die einreisen, wirklich eine Arbeit in der Schweiz haben. Allen anderen wird empfohlen, wieder umzukehren. Eine Einreise verhindern können die Zöllner nicht – denn ein Einreiseverbot muss der Bundesrat beschliessen.

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Entspannung im Mai?

Doch es gibt auch positive Nachrichten zu Corona: Rund zwei Monate, nachdem in China die ersten Fälle aufgetreten sind, gehen die Fallzahlen dort zurück. Ein Szenario, das auch in der Schweiz denkbar ist. Demnach würde es bis in den Mai noch mehr Neuansteckungen geben. Das Bundesamt für Gesundheit ist mit Prognosen dennoch vorsichtig, denn viele Faktoren würden eine Rolle spielen. So müsse man zum Beispiel abwarten, wie sich die höheren Temperaturen auf das Virus auswirken.

Die Zahl der Coronavirus-Erkrankungen in der Schweiz steigt weiter rasant an: Am Mittwochmittag gab es bereits 613 bestätigte Fälle, das sind 137 mehr als noch vor 24 Stunden. Bei 32 weiteren Fällen liegt ein erstes positives Resultat vor. Werden diese bestätigt, sind es insgesamt 645 Coronavirus-Fälle in der Schweiz. Bisher wurden weit über 8000 Personen getestet. (SDA/brb)

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Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.

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  • Coronavirus:
    Coronaviren sind eine Virenfamilie. Diese können sowohl Tiere als auch Menschen befallen und unterschiedliche Symptome auslösen. Corona (dt. Krone) bezieht sich auf ihre kronenartigen Fortsätze.

  • Sars-Cov-2:
    Im Januar 2020 wurde in der chinesischen Stadt Wuhan ein neues Coronavirus identifiziert. Sars-Cov steht für Severe acute respiratory syndrome coronavirus (dt. schweres akutes Atemwegssyndrom-Coronavirus). Da es zur gleichen Art wie das Coronavirus in der Sars-Epidemie in den Jahren 2002 und 2003 gehört, erhielt es die Nummer 2.

  • Covid-19:
    Das Sars-Cov-2 löst in bestimmten Fällen eine Atemwegserkrankung aus. Diese wird als Covid-19 bezeichnet, also Coronavirus disease (dt. Coronavirus-Krankheit). Die Zahl 19 bezieht sich auf das Jahr 2019, indem die Krankheit zum ersten Mal diagnostiziert wurde. Zu den Symptomen gehören schwere Lungenentzündungen.

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