Während Brexit-Chaos
Weiterer Tory-Abgeordneter verlässt Johnsons Regierungspartei

Der britische Regierungschef Boris Johnson hat erneut einen Abgeordneten verloren: Der Abgeordnete Sam Gyimah verliess im Streit um den Brexit am Samstag Johnsons regierende Tories. D
Publiziert: 15.09.2019 um 00:26 Uhr
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Aktualisiert: 16.09.2019 um 10:10 Uhr

Der ehemalige für die Universitäten des Landes zuständige Staatssekretär schloss sich den oppositionellen Liberaldemokraten an, die gegen den EU-Austritt Grossbritanniens sind.

Liberaldemokraten profitieren von Brexit-Chaos

Gyimah war im Streit um den Brexit im vergangenen Jahr bereits als Staatssekretär unter der damaligen Regierungschefin Theresa May zurückgetreten. Der 43-Jährige blieb aber Abgeordneter der Konservativen - bis Samstag: Seine Abkehr von Johnson und sein Beitritt zu den pro-europäischen Liberaldemokraten wurde beim Parteitag seiner neuen Partei im südenglischen Bournemouth verkündet.

Gyimah galt eine gewisse Zeit lang als «aufstrebender Stern» bei den Tories. Er hatte nach dem Rücktritt von May im Juni kurzzeitig auch seine Kandidatur für den Parteivorsitz gegen Johnson erklärt, zog aber vor Ende der Bewerbungsfrist zurück.

In Grossbritannien hat sich erneut ein Parteimitglied von Boris Johnson abgewendet. (Archivbild)
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Johnson verlor Parlamentsmehrheit

Vor eineinhalb Wochen war bereits der konservative Abgeordnete Phillip Lee aus der Partei aus- und bei den Liberaldemokraten eingetreten. Er stand pünktlich zum Auftakt des Brexit-Showdowns im Parlament auf und wechselte demonstrativ von der Regierungs- auf die Oppositionsbank. (SDA)

Konservativer Phillip Lee kehrt Johnson den Rücken
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Eklat im britischen Parlament:Konservativer Phillip Lee kehrt Johnson den Rücken
Brexit-News

Am 23. Juni 2016 stimmten 51,9 Prozent der Briten für den Austritt aus der EU. Seitdem findet ein langwieriger Prozess der Kompromissfindung zwischen britischer Politik und der EU statt. Am 31. Januar 2020 treten die Briten offiziell aus der EU aus. Behalten Sie den Überblick im Brexit-Chaos mit dem Newsticker von Blick.ch.

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