Auf Reisen
Wie viel Trinkgeld muss man im Hotel geben?

Im Restaurant Trinkgeld zu geben ist nicht obligatorisch, aber üblich. Doch wie ist das im Hotel? Und wem soll man wie viel überreichen?
Publiziert: 10.02.2023 um 09:14 Uhr
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Aktualisiert: 10.02.2023 um 09:53 Uhr
Anne Sophie Carruzzo

Nicht in jedem Land gelten die gleichen unausgesprochenen Regeln, was Trinkgeld angeht. Meistens ist es nicht obligatorisch, doch was gehört sich in welchem Land? Wir klärten auf.

In der Schweiz

Bei uns ist es üblich, im Hotel für das Reinigungspersonal etwa fünf Franken pro Tag zu hinterlassen. Am besten mit einem kleinen Dankeschön-Kärtchen. Das Trinkgeld kann einfach zum Schluss des Aufenthalts im Zimmer gelassen werden. Für Room-Service-Leistungen sind ebenfalls etwa fünf Franken angebracht. Dem Angestellten, der das Gepäck aufs Zimmer bringt, darf übrigens auch ein Batzen überreicht werden. Am besten sind ein bis zwei Franken pro Gepäckstück.

In Deutschland

Es ist üblich, Reinigungspersonal in Deutschland etwa vier Euro Trinkgeld pro Tag zu geben. Für Zimmer-Service und für denjenigen, der das Gepäck bringt, sind zwei Euro üblich. Trinkgeld geben ist in Deutschland nicht obligatorisch, gehört aber zum guten Ton.

Im Restaurant ist den meisten klar, wie viel Trinkgeld sie geben wollen. In Hotels sind sich jedoch viele unsicher.
Foto: Getty Images
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In Österreich

In Österreich sind ein bis zwei Euro pro Tag fürs Reinigungspersonal passend. Es ist auch hier nicht obligatorisch, auch wenn man sich für guten oder gar ausgezeichneten Service bedanken darf. Für den Room-Service bleibt die Menge Trinkgeld im selben Bereich.

In Spanien

Hier gilt etwa ein bis zwei Euro für jeglichen Service. Vor allem, wenn der Service gut war, wird ein bisschen Trinkgeld als Kompliment gesehen. Ebenso ist es in Italien.

In Frankreich

In Frankreich sind eins bis zwei Euro der Standard. Dies gilt für das Reinigungspersonal sowie den Zimmer-Service und den Angestellten, der das Gepäck bringt.

In den USA

Hier gilt: grosszügig sein. Die Löhne von Mitarbeitern im Service sind verglichen mit den Löhnen bei uns sehr tief. Und die sogenannten «tips» fliessen in die Löhne mit ein. Fürs Reinigungspersonal sind mindestens fünf Euro pro Tag zu rechnen. Am besten platzieren Sie das Geld gut sichtbar auf dem Kopfkissen, damit klar ist, dass es für das Personal bestimmt ist.

In Japan, Südkorea und China

In diesen drei Ländern gilt es als äusserst unhöflich, Trinkgeld zu geben. Für den Gastgeber ist es selbstverständlich, freundlich und entgegenkommend zu sein und wenn man etwas mehr Geld entgegenstreckt, bekommt man nur fassungslose Blicke zurück.

Grossbritannien

In den luxuriösen Hotels Grossbritanniens ist es üblich, Trinkgeld zu geben. Pro Tasche können Sie dem Mitarbeiter ein bis zwei Pfund geben und für das Reinigungspersonal lassen Sie am besten ein paar Pfund auf dem Nachttisch.

In Norwegen, Dänemark und Finnland

In den skandinavischen Ländern ist der Service eigentlich in der Rechnung enthalten, diese darf aber aufgerundet werden. Bei gutem Service sind etwa fünf Prozent mehr angebracht.

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