Unterwegs in der Schweiz
So schön ist das Wallis im Winter

Traumhaft, mystisch, verwunschen, einmalig, bezaubernd – dies sind nur einige der Adjektive, die einem einfallen, wenn man an den Walliser Winter denkt. Unsere Tipps für Ferien in der Märchenwelt.
Publiziert: 05.02.2022 um 09:48 Uhr
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Aktualisiert: 13.04.2022 um 10:12 Uhr
Jacqueline Straubhaar

Die Aletsch Arena im Winter

In der Region rund um den grössten Alpengletscher kann man die vielen Facetten des Walliser Winters auf eine naturverbundene und authentische Art und Weise erleben. Wintersportlern steht eine Infrastruktur mit über 100 Kilometer Pisten, Fun-Parks und Schneeschuhtrails zur Verfügung. Für Skitouren und Free-Ride-Abfahrten gibt es ebenfalls unzählige Optionen. So zum Beispiel die «Aletschgletscher Rundtour» über das Eggishorn, den Tälligrat und abschliessend die Abfahrt auf den Aletschgletscher. Wer zudem etwas mehr über das ursprüngliche Leben in der Aletsch-Region erfahren möchte, kann sich jeweils am ersten und dritten Dienstag im Monat einer Dorfführung durch Betten Dorf anschliessen und erhält so einen spannenden Blick hinter die Kulissen.

Goms – das Langlaufmekka

Einst vom Rhonegletscher geformt, bietet das östliche Walliser Hochtal heute mit über 100 Kilometern an Loipen beste Verhältnisse für Langläufer. Das Gute: Bis anfangs April ist hier Schneesicherheit geboten. Durchs Tal gehts mit dem Zug zu den verschiedenen Ausgangspunkten der Langlauftouren. Über die gesamte Strecke von Oberwald nach Niederwald steht Infrastruktur in Form von Umkleidekabinen, Schliessfächern und Duschen zur Verfügung. Natürlich sollte auch ein Halt in einer der urgemütlichen Walliser Restaurants entlang der Pisten eingelegt werden. Zum Beispiel in der Gade Bar in Blitzingen oder in der schönen Station Ritz in Niederwald – eine Hommage an den legendären Schweizer Hotelier César Ritz (1850-1918), der hier geboren wurde.

Portes du Soleil: Skifahren zwischen Schweiz und Frankreich

Zu Deutsch «Das Sonnentor» genannt, wird das im Süden des Wallis gelegene Skigebiet dank vielen Sonnenstunden seinem Namen mehr als gerecht. Doch nicht nur die zahlreichen sonnigen Tage wissen zu beeindrucken, sondern auch das gigantische Ausmass dieses Skigebiets, welches sich über insgesamt zwölf Ortschaften in der Schweiz und in Frankreich erstreckt – und 600 Pistenkilometer bietet. Dabei ist die Portes du Soleil in nur zweieinhalb Stunden von Zürich aus zu erreichen.

In der Aletschabena kann man die vielen Facetten des Walliser Winters auf eine naturverbundene Art und Weise erleben. Wintersportlern steht eine Infrastruktur mit über 100 Kilometer Pisten, Fun-Parks und Schneeschuhtrails zur Verfügung.
Foto: Christian Perret
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Übrigens lohnt es sich, den kleinen ursprünglichen Walliser Dörfer der Region «Dents du Midi» im Herzen des Skigebiets Portes du Soleil einen Besuch abzustatten. So zum Beispiel dem 1300-Seelen-Dorf Champéry, einem der ältesten Tourismusorte der Schweiz. Hier befindet sich auch die berühmt-berüchtigte Piste Chavanette, bekannt als die Schweizer Mauer. Mit einem Gefälle von 76 Prozent gehört sie zu den zehn härtesten Skipisten der Welt!

Winterwandern entlang dem Panoramaweg im Lötschental

Auf dem höchsten Winterwanderweg Europas bringt einem vor allem die Aussicht ausser Atem: Sage und schreibe 40 Viertausender bilden hier ein einmaliges Panorama. Ansonsten ist der auf 3111 Meter über Meer bei der Gletscherbahnstation auf dem Hockenhorngrat im Lötschental startende, mit pinkfarbenen Wegweisern ausgeschilderte Wanderweg technisch einfach zu begehen. Es gilt insgesamt einen Kilometer Distanz zu überwinden, wofür etwa eine Stunde eingerechnet werden sollte. Und dies ist nur einer von insgesamt 50 markierten Winterwanderwegkilometern, die das Lötschental zu bieten hat. Wege mit einzigartigen Aussichten, aber auch einfach ruhigen Momenten inmitten von verschneiten Tannenwäldern an der Grenze zum Kanton Bern. Einen Besuch wert ist zudem die Fafleralp am Ende des rund 27 Kilometer langen Tals. Hier bietet das gleichnamige Hotel auch im Winter romantische Auszeiten mit der Möglichkeit auf schöne Langlauftouren.

Saas-Fee und das traumhafte Allalinhorn

Wer einen Ausflug ins Walliser Bergdorf Saas-Fee auf 1800 Meter über Meer macht, der kommt vor allem um einen Namen nicht herum: Allalin – so heisst der schön geformte Berg am Talabschluss. Mit etwas mehr als 4000 Metern Höhe gilt er als einer der am leichtesten zu besteigenden Viertausender. So heisst auch der mächtige Gletscher am Fusse des Horns «Allalin», wo nicht nur im Winter dem Skifahren gefrönt werden kann. Über die Herkunft des Namens lässt sich streiten, doch besagt eine Theorie, dass das Saastal einst von Arabern besiedelt wurde und dieser Name Zeuge dieser Zeit ist. Wissen tut man es nicht, aber die Sicht auf das schneebedeckte Panorama und den Genuss der Pisten am Fusse des Allalinhorn, inspiriert jeden zu seiner eigenen Version dieses mystischen Namens. Nach einem anstrengenden Skitag, lohnt sich der Besuch im Aqua Allalin, dem traumhaften Hallenbad mit wohltuendem Wellnessangebot mit Blick auf die Bergwelt von Saas-Fee.

Zermatt – ein Ort der Superlative

Mit 4478 Meter über Meer ist das Matterhorn nicht der höchste Berg der Alpen, aber wohl dank seiner markanten Form der berühmteste. Rund um das Matterhorn gibt es viele Attraktionen, die es auch gerade im Winter zu entdecken lohnt. So bildet der Gornergrat den idealen Treffpunkt für Skifahrer, Winterwanderer und Gäste, die den Tag in den Bergen auf einer sonnigen Terrasse geniessen wollen. Dabei wird einem der eindrückliche Blick auf das «Horu» gewährt. Wem ein Tag mit dieser Aussicht nicht genügt, der sollte eine Nacht im Kulmhotel Gornergrat verbringen. Jeweils am Donnerstagabend vom 13. Januar bis 17. März 2022 bietet sich hier zudem die Gelegenheit zu einer Sternführung und anschliessendem Abendessen im Stellarium. Ein besonderes Erlebnis, denn dank der trockenen Luft und der Entfernung zu grösseren Lichterquellen werden hier Tausende von Sternen sichtbar.

Snowbiking in Grächen

Überschaubar, schneesicher und vor allem sehr familienfreundlich – so präsentiert sich das Walliser Bergdorf Grächen. Auf einer Sonnenterrasse oberhalb des Mattertals gelegen, bildet Grächen einen Kontrast zum Nachbardorf Zermatt. Hier fühlen sich insbesondere Familien dank dem grossen Angebot an kinderfreundlichen Unterkünften und Skiangeboten für die Kleinsten wohl.

Ein besonderes Vergnügen in Grächen ist das Snowbiking. Mit einem fahrradähnlichen Gefährt auf zwei hintereinander angebrachten Skiern, geht es rasant die Piste herunter. Was zu Beginn etwas abenteuerlich aussieht, kann rasch erlernt werden und der Spass ist bei dieser Skisportart garantiert. Die örtliche Skischule in Grächen bietet Kurse im Snowbiking an.

Ein Walliser Juwel: Val d'Anniviers

Gleich ennet der Sprachgrenze gelegen und somit das östlichste Seitental im französischsprachigen Wallis, fasziniert das Val d'Anniviers seine Besucher in erster Linie durch Ursprünglichkeit und einprägender Schönheit. Hier werden viele Walliser Traditionen gelebt, wie zum Beispiel die Herstellung von Raclettekäse oder dem speziellen Gletscherwein. Auch viele der von Ricola verwendeten Alpenkräuter werden im Val d'Anniviers in kleinen Kräutergärten geerntet. Und genauso authentisch ist hier das Wintererlebnis: Nebst zahlreichen Ski- und Schlittelpisten stehen besondere Erlebnisse an gefrorenen Eisflächen und Wasserfällen auf dem Plan. So können Einsteiger sich mit den örtlichen Bergführern am Eiswasserfall in Zinal ans Eisklettern herantasten oder auf den insgesamt fünf Natureisbahnen ihr Schlittschuhkönnen testen.

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