Neuer Trend beim Teambuilding
Mit den Bürokollegen Konflikte wegkochen

Kochen als Team-Event: Dieser Trend ist gerade heiss begehrt bei Unternehmen. Was steckt dahinter? Und bringts wirklich was?
Publiziert: 17.04.2023 um 13:42 Uhr
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Aktualisiert: 17.04.2023 um 14:02 Uhr
Lena Lauper Baldellou

Essen gilt als «soziales Bindemittel» – und führt Menschen zusammen. Das entdecken jetzt auch Firmen: Gemeinsames Kochen als Teambuilding-Event ist ein immer wichtigeres Thema bei Unternehmen. Auch in der Schweiz.

Brigitte Streiff, Gründerin von «Brigitte Streiff - Culinary Team Building», bietet solche Kurse an: «Wenn man Menschen in einer Küche zusammenbringt, spürt man den Zustand eines Teams sofort», erklärt sie, «das hilft Unternehmen sehr.» Kochen sei eine Aktivität, bei der die Menschen das Berufliche schnell vergessen – und sich ganz neu auf die Teamkollegen einlassen.

Passendes kulinarisches Szenario je nach Problem

Zuerst klärt Streiff mit den Unternehmen, wo das Problem liegt. Steckt das Team in einem Konflikt und findet nicht mehr raus? Geht es um Führungsfragen? Oder soll einfach der Zusammenhalt gestärkt werden? Je nach Problemstellung entwirft Streiff ein passendes kulinarisches Szenario. Das Koch-Team hat dann zwei Stunden Zeit, um eine Vorspeise, einen Hauptgang und ein Dessert zuzubereiten. Es erhält ein Briefing, die Rezepte und die Zutaten.

In den letzten Jahren hat sich das Angebot an Kochkursen und anderen kulinarischen Workshops für Unternehmen vervielfacht.
Foto: Shutterstock

Eine Situation entschärfen, kommunizieren, besser zusammenarbeiten, Herausforderungen annehmen und flexibel sein: Ist es wirklich möglich, all diese Fähigkeiten zu entwickeln, wenn man zwei Stunden lang zusammen kocht? «Ganz wichtig ist die Nachbesprechung», sagt Brigitte Streiff. «Die Übung nützt nicht viel, wenn man nicht darauf zurückkommt, und die Teilnehmer über ihr Rolle nachdenken lässt.»

Kulinarisches Teambuilding könne keine grundsätzlichen Konflikte lösen, aber so manche festgefahrene Situation lasse sich so auflockern, sagt Streiff. Und vielleicht schaut dabei sogar noch ein feines Essen raus!

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