Mit klarem Kopf ins neue Jahr
Das hilft gegen den Alkohol-Kater am nächsten Morgen

Nicht nur das Feuerwerk knallte, sondern auch die Korken. Zur Feier des neuen Jahres wird gerne das eine oder andere Gläschen getrunken. Und das führt unweigerlich zu einem «Kater». Was hilft dagegen und wie kann man das Leiden verringern?
Publiziert: 01.01.2023 um 11:00 Uhr
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Aktualisiert: 01.01.2023 um 11:07 Uhr

Der Gänsebraten ist gerade verdaut, da steht so manchem Kopf und Magen zu Silvester eine neue Belastungsprobe bevor: Das neue Jahr beginnt für viele Menschen mit einem heftigen Kater: Brummschädel, rebellischer Magen und bleierner Körper – das sind die typischen Symptome nach zu viel Alkohol. Dem kann mit reichlich Wasser und kräftigen Snacks vorgesorgt werden.

Wie entsteht ein Kater überhaupt?

Der Mangel an Wasser und Mineralstoffen durch den Alkoholkonsum ist Hauptverursacher von Kopfschmerzen, Schwindel und Nachdurst am Morgen danach. Besonders heftig wirken auch kohlensäurehaltige sowie warme, zuckerreiche Getränke wie Punsch und Liköre, bei denen der Alkohol besonders schnell in der Blutbahn zirkuliert. Zu wenig Schlaf kann einen Kater noch verstärken.

Was schützt vor einem Kater am nächsten Morgen?

An Silvester wird gefeiert und nicht selten wird dazu angestossen.
Foto: Getty Images
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Auf einer grossen Party oder heim, getrunken wird sicher trotzdem. Keinesfalls sollte Alkohol auf leeren Magen konsumiert werden. Fettreiche Speisen wie Nudelgerichte, Thunfisch in Öl, Bratkartoffeln oder Bratwürstchen eignen sich gut als Grundlage.

Als Faustregel gilt: Auf jedes alkoholische Getränk folgt ein Glas Mineralwasser. Das reduziert die Alkoholaufnahme, und der Körper trocknet nicht aus. Zwischendurch sind mineralstoffreiche Snacks wie Nüsse, Käsehappen, Leberwurstbrötchen oder eine kräftige Suppe empfehlenswert, die den vom Alkohol ausgeschwemmten Mineralstoffspeicher wieder auffüllen.

Hilft es, bei einer Alkoholsorte zu bleiben?

Gesundheitsexperten zufolge ist das ein Irrglaube. Es ist schlicht die konsumierte Menge an Alkohol, die den Ausschlag gibt. Freilich bescheren süsse Getränke wie Cocktails, Likör und Weinschorle sowie konzentrierte Alkoholika wie Brandy häufiger einen Brummschädel.

Wie lange dauert es, bis der Alkohol abgebaut ist?

Alkohol wird vom Körper zwar schnell aufgenommen, aber nur langsam abgebaut. Ein 80 Kilogramm schwerer Mann benötigt etwa zweieinhalb Stunden, um 20 Gramm Alkohol abzubauen. Das entspricht etwa einem halben Liter Bier, einem Viertelliter Wein oder drei Gläsern Schnaps. Frauen brauchen für die gleiche Menge rund drei Stunden zum Abbauen.

Was hilft gegen einen akuten «Kater»?

Wer trotz aller Vorsichtsmassnahmen am Neujahrsmorgen mit Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel aufwacht, bekämpft die Beschwerden am besten mit reichlich Mineralwasser, Fruchtsaftschorlen und einem sauer-salzigen Katerfrühstück. Weit empfehlenswerter als Kopfschmerzmittel sind ein herzhafter Sauerkrauteintopf, Bratheringe, Oliven, Salzgebäck und saure Gurken.

Die Säure fördert den Alkoholabbau, das Salz ersetzt verlorene Mineralstoffe wie Kalzium. Auch Obst und Vollkornprodukte helfen der Leber, den Alkohol abzubauen. Schmerzmittel belasten die Leber eher noch zusätzlich. Viel hilft allerdings nicht immer viel. Der durch Alkohol gereizte Magen könnte Probleme mit einem zu üppigen Frühstück bekommen, deshalb sind eher kleinere Portionen angeraten.

Zudem gibt es Brausetabletten oder Pulver, die in Apotheken und Drogerien gekauft werden können. Sie versprechen, die Symptome zu bekämpfen. In erster Linie enthalten diese Kalium, Natrium und Vitamin C. Damit wird der Elektrolyte-Haushalt, der durch den Alkohol ins Ungleichgewicht gebracht wurde, wieder in Balance bringen. Zaubermittel sind es allerdings nicht.

Was hilft gegen den «Brand» am Morgen?

Manche haben nicht nur einen Brummschädel und einen flauen Magen, sondern auch jede Menge Durst, auch «Brand» genannt. Dagegen helfen stilles Mineralwasser oder Fruchtsaftschorle. Sprudelwasser ist eher ungeeignet, weil Kohlensäure den ohnehin strapazierten Magen reizt. Auch Kaffee verstärkt bei manchem Katergeplagten eher die Kopfschmerzen und belastet den Magen. Anderen hilft hingegen ein Espresso mit Zitronensaft. Ein Spaziergang an der frischen Luft bringt immerhin den Kreislauf in Schwung. (AFP/jmh)

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