Alisson patzt gleich doppelt
4:1! Manchester City schiesst Liverpool ab

Der ultimative Premier-League-Kracher zwischen Liverpool und Manchester City geht klar an die Gäste. Gleich mit 4:1 fegen die Skyblues über die Reds, deren Goalie Alisson zwei Mal patzt.
Publiziert: 07.02.2021 um 19:02 Uhr
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Aktualisiert: 08.02.2021 um 23:11 Uhr

Liverpool – Manchester City 1:4

Manchester City macht einen riesigen Schritt in Richtung Meisterschaft. Gegen Liverpool gelingt der zehnte Premier-League-Sieg in Folge. Spielentscheidende Figur? Liverpool-Goalie Alisson Becker (28)! Der ehemalige Welttorhüter leistet sich gleich zwei Riesen-Patzer, die beide zu City-Toren führen.

In der ersten Halbzeit gestaltet sich das Spitzen-Spiel recht ausgeglichen. Beide Teams wollen keine Fehler begehen, Chancen sind vorerst Mangelware. Die grosse Gelegenheit zur Führung bietet sich den Gästen in der 36. Minute: Nach einem Foul an Sterling gibt es den Elfmeter, doch Top-Torschütze Gündogan verschiesst den Penalty. In der zweiten Halbzeit startet Manchester City mit viel Schwung und Gündogan macht seinen Fehlschuss vergessen: Nach einem Abpraller steht der Deutsche goldrichtig und staubt ab – 1:0. Danach reagiert Liverpool zunächst wütend und will den schnellen Ausgleich. Und der gelingt – Salah wird von Ruben Dias gelegt und verwandelt den Strafstoss anschliessend selbst. Danach neutralisieren sich beide Teams, bis Alisson doppelt patzt. Zuerst spielt er einen Ball in die Füsse von Foden, der Gündogang bedient – 2:1. Kurz darauf passt er den Ball unbedrängt in die Füsse von Bernardo Silva. Flanke, Kopfball Sterling, Tor. Den Schlusspunkt setzt der überragende Youngster Phil Foden mit einem klasse Schlenzer von der halbrechten Seite. Manchester City hat nun – bei einem Spiel weniger – schon 10 Punkte Vorsprung auf die Liverpooler, die sich eine Titelverteidigung wohl langsam abschminken können.
Die Tore: 49. Gündogan 0:1, 63. Salah 1:1, 73. Gündogan 1:2, 76. Sterling 1:3, 83. Foden 1:4.
Der Schweizer: Unglücklicher Abend für Xherdan Shaqiri. Beim Stand von 1:1 wird er in der 68. Minute eingewechselt, danach geht es mit Liverpool bergab. Schuld hat er an keinem Gegentreffer, setzt vorne aber auch keine Akzente.

Ilkay Gündogan trifft doppelt. Der Deutsche ist nun Top-Torschütze für Manchester CIty.
Foto: Getty
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Leeds United – Crystal Palace 2:0

Die Tore: 3. Harrison 1:0, 52. Bamford 2:0

Sheffield United – Chelsea 1:2

Chelsea gewinnt das nächste Spiel unter Coach Tuchel. Gegen Sheffiled braucht es aber mehr Kampf, als wohl von vielen erwartet. Der Tabellenletzte steht defensiv kompakt und lässt kaum etwas zu. In der ganzen ersten Halbzeit schaffen es die Londoner fast gar nicht, für Gefahr im Strafraum von Sheffield zu sorgen. In der 43. Minute allerdings kann sich Timo Werner über links absetzen, spielt scharf in die Mitte und findet dort Mason Mount. Der 22-Jährige netzt souverän rechts unten zur Führung ein. Zu Beginn der zweiten Halbzeit geht es dann allerdings Schlag auf Schlag. Antonio Rüdiger will einen Steilpass souverän mit einem Rückpass zu seinem Goalie klären, der Deutsche dosiert seinen Pass allerdings komplett falsch – und trifft ins eigene Tor. Das erste Premier-League-Gegentor für Thomas Tuchel ist also ausgerechnet ein Eigentor des Landsmanns. Quasi im Gegenzug wird Timo Werner im Strafraum gefoult, nach VAR-Einsatz wird auf Elfmeter entschieden. Jorginho lässt sich die Chance nicht nehmen und verwandelt souverän zur Führung. Danach kommt es zu keinen nennenswerten Chancen mehr – bis zur 95. Minute: Der eingewechselte Sharp setzt zum Fallrückzieher an und verpasst den Last-Minute-Ausgleich nur knapp.

Die Tore: 43. Mount 0:1, 54. Rüdiger (ET) 1:1, 58. Jorginho 1:2

Wolverhampton – Leicester City 0:0

Tottenham – West Bromwich Albion 2:0
Die Gäste reisen als Tabellenvorletzter nach London, eigentlich eine klare Sache für Tottenham – könnte man meinen. Aber die Spurs unter Coach Mourinho stecken derzeit in einem kleinen Formtief, vor allem der verletzungsbedingte Ausfall von Stürmerstar Harry Kane schmerzte bei den Gastgebern sichtlich. Heute die gute Nachricht: Der 27-Jährige ist wiedergenesen und steht auch prompt in der Startelf. Seine Wichtigkeit stellt er dann auch gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs unter Beweis. Lange ist Tottenham nämlich feldüberlegen, kann das Abwehrbollwerk von West Brom aber zu selten durchdringen. In der 54. Minute kommt aber der Ball über Hojbjerg zu Kane und der trifft als wäre er nie weg gewesen – sein 13. Saisontor. Nur wenige Minuten später legt Heung Min Son für die Londoner nach. Danach lässt Tottenham nichts mehr zu, von West Bromwich kommt offensiv nur Stückwerk. Der Mourinho-Trupp schiebt sich somit auf den siebten Platz und lässt Chelsea hinter sich.
Die Tore: 54. Kane 1:0, 58. Son 2:0

Am Samstag

Manchester United – Everton 3:3
Ein Fussballspiel dauert eben nicht nur 90 Minuten. Das weiss Manchester United besser, als jeder andere Klub, seit jenem dramatischen Abend 1999 in Barcelona. Damals holten Teddy Sheringham und Ole Gunnar Solskjaer im Champions-League-Final gegen die Bayern in der 91. und der 93. Minute den Titel. Auch das Heimspiel gegen Everton findet ein dramatisches Ende. Diesmal allerdings sehr zum Ärger der Red Devils. Denn als sich in der 95. Minute (4 Minuten Nachspielzeit sind angezeigt) alles auf den Schlusspfiff einstellt, trifft mit dem allerletzten Angriff Calvert-Lewin doch tatsächlich noch zum Ausgleich und sichert den Toffees einen Punkt. Dabei siehts erst nach einem klaren United-Sieg aus. Cavani bringt das Heimteam in Führung, ehe Bruno Fernandes mit einem Super-Treffer kurz vor der Pause nachlegt. Nach dem Wechsel steht Doucoure richtig und trifft zum Anschluss. Drei Minuten später gleicht James Rodriguez mit einem satten Schuss aus. McTominays Kopfball aber bringt Solskjaers Team wieder auf die Siegerstrasse. Bis, ja, bis in der 95. Minute Calvert-Lewin doch noch zum 3:3 trifft und einen Punkt aus dem Old Trafford entführt.
Die Tore: 24. Cavani 1:0, 45. Bruno Fernandes 2:0, 49. Doucoure 2:1, 52. James Rodriguez 2:2, 70. McTominay 3:2, 90.+5 Calvert-Lewin 3:3.

Aston Villa – Arsenal 1:0
Weil Stammgoalie Bernd Leno in der letzten Partie einen Platzverweis gesehen hat, steht Winter-Neuzugang Matthew Ryan zum ersten Mal im Tor von Arsenal. Und bereits nach zwei Minuten muss der 28-Jährige hinter sich greifen. Nach einem Fehlpass von Cedric Soares kommt der Ball zum Villa-Goalgetter Ollie Watkins, der zum 1:0 einschiebt, der gleichzeitig der Treffer des Tages ist. Der Goalkeeper der Gastgeber, Ex-Gunner Emiliano Martinez, erwischt nämlich einen glänzenden Tag und entschärft ein ums andere Mal gefährliche Arsenal-Chancen. Auf der anderen Seite kommt auch Aston Villa einige Male zu gefährlichen Abschlüssen, zielt aber oft zu ungenau, oder scheitert an Ryan. Auch Neuzugang Martin Ödegaard kann bei den Gunners das Ruder nicht mehr herumreissen, kurz vor Schluss kommt er zu einer guten Chance, zielt allerdings leicht über das Tor. Arsenal bleibt damit im dritten Spiel in Folge ohne Sieg. Aston Villa überholt hingegen Tottenham und erobert den achten Platz.
Das Tor: 2. Watkins 1:0
Der Schweizer: In der 29. Minute hat Granit Xhaka seinen grossen Moment: Einen 22-Meter-Freistoss pfeffert er in Richtung Winkel, Ex-Teamkollege Martinez verhindert mit einer mirakulösen Parade den Treffer. Kurz vor Schluss sieht er nach einem taktischen Foul Gelb.

Newcastle United – Southampton 3:2
Die Tore:
16. Willock 1:0, 26. Almiron 2:0, 30. Minamino 2:1, 45. Almiron 3:1, 48. Ward-Prowse 3:2
Der Schweizer: Fabian Schär muss in der 79. verletzt ausgewechselt werden.

Burnley – Brighton 1:1
Die Tore:
36. Dunk 0:1, 53. Guomundsson 1:1
Der Schweizer: Andi Zeqiri sitzt bei Brighton 90 Minuten auf der Bank.

Fulham – West Ham United 0:0


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